Weiterhin Zunahme bei Hilfen in Eil- und Notfällen

Statistik informiert ... Nr. 60/2010

Von den Behörden in Hamburg sind 2009 vorläufige Schutzmaßnahmen für 1 325 Kinder und Jugendliche ergriffen worden. Das sind sieben Prozent mehr als im Vorjahr und 31 Prozent mehr als vor fünf Jahren, so das Statistikamt Nord. Die Schutzmaßnahmen erfolgten hauptsächlich im Wege der vorübergehenden Unterbringung in einer Betreuungseinrichtung.

Der Anstieg gegenüber 2008 geht darauf zurück, dass die Zahl unbegleitet aus dem Ausland eingereister Jugendlicher stark gestiegen ist: Sie betrug 329 und hat sich fast vervierfacht. Die Inschutznahmen anderer junger Menschen gingen dagegen um 14 Prozent auf 996 zurück.

Die Hilfsmaßnahmen galten hauptsächlich Jugendlichen: 72 Prozent der Unterstützten (954 Personen) waren 2009 zwischen 14 und 17 Jahren alt, 28 Prozent (371 Kinder) waren jünger als 14 Jahre. Während sich die Zahl der durch Schutzmaßnahmen unterstützten Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren um 18 Prozent erhöht hat, gab es bei Kindern unter 14 Jahren einen Rückgang von 15 Prozent.

2009 sind in Schleswig-Holstein 1 898 vorläufige Schutzmaßnahmen ergriffen worden, 35 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit hat sich die in den vergangenen Jahren zu beobachtende Zunahme beschleunigt fortgesetzt. Im Vergleich zu 2004 betrug die Steigerung sogar 112 Prozent.

Der Anstieg zwischen 2008 und 2009 resultiert überwiegend aus Zuwächsen bei Hilfsmaßnahmen für unbegleitet aus dem Ausland eingereiste Jugendliche. Ihre Zahl hat sich auf 385 vervierfacht. Bei den Schutzmaßnahmen für andere junge Menschen war die Zunahme mit 15 Prozent deutlich geringer. Ihre Zahl belief sich im Jahr 2009 auf 1 513.

Von allen im Jahr 2009 unterstützten Minderjährigen waren zwei Drittel (1 251 Personen) zwischen 14 und 17 Jahre alt, ein Drittel (647 Personen) war jünger als 14 Jahre. Während sich die Hilfsmaßnahmen für Jugendliche um 58 Prozent erhöht haben, gab es bei Kindern unter 14 Jahren nur ein Plus von fünf Prozent.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

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