Jeweils rund 11 000 Personen auf Hilfe zur Pflege angewiesen – drei Viertel der stationär Unterstützten erhalten „aufstockende“ Leistungen

Statisitk informiert ... Nr. 89/2009

Am Jahresende 2008 haben in Hamburg gut 11 100 Personen Sozialhilfeleistungen in Form der Hilfe zur Pflege bezogen, zwei Prozent weniger als vor Jahresfrist. Diese Hilfe wird pflegebedürftigen Personen gewährt, wenn diese die Pflegeleistungen finanziell nicht selbst tragen können und sie auch nicht von anderen – beispielsweise der Pflegeversicherung – in ausreichendem Umfang Unterstützung erhalten.

Knapp die Hälfte aller Betroffenen befand sich ausschließlich in stationärer Versorgung, so das Statistikamt Nord. Bei 38 Prozent aller Hilfebezieherinnen und -bezieher wurden Pflegeleistungen anderer Sozialversicherungsträger (zum Beispiel der Pflegeversicherung oder der Krankenkasse) durch die Sozialhilfe aufgestockt; für die in Einrichtungen lebenden Unterstützten ergibt sich sogar ein Anteil 75 Prozent.

Der Anteil der Frauen lag bei 66 Prozent. 74 Prozent aller Hilfeempfängerinnen und -empfänger waren älter als 64 Jahre; damit waren 2,5 Prozent aller Seniorinnen und Senioren auf diese staatliche Leistung angewiesen.

Die Bruttoausgaben für die Hilfe zur Pflege beliefen sich im Jahr 2008 auf knapp 151 Mio. Euro und lagen damit gut drei Prozent höher als im Vorjahr. Rein rechnerisch entfielen auf jede Einwohnerin und jeden Einwohner Ausgaben von 85 Euro.

In Schleswig-Holstein haben am Jahresende 2008 fast 10 800 Personen Sozialhilfe in Form der Hilfe zur Pflege erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich ihre Zahl um gut zwei Prozent erhöht.

85 Prozent der Unterstützten wurden ausschließlich in Einrichtungen versorgt. Bei insgesamt zwei Drittel aller Betroffenen wurde die Hilfe ergänzend zu Pflegeleistungen anderer Sozialversicherungsträger gewährt. In Bezug auf die rein stationären Hilfefälle betrug die „Aufstockungsquote“ sogar 77 Prozent.

Unter allen Hilfebezieherinnen und -beziehern waren zwei Drittel Frauen und gut drei Viertel älter als 64 Jahre. Von allen schleswig-holsteinischen Einwohnerinnen und Einwohnern im Alter von 65 und mehr Jahren bezogen 1,4 Prozent Hilfe zur Pflege.

Die Bruttoausgaben lagen im Jahr 2008 mit 115 Mio. Euro gut ein Prozent über dem Vorjahreswert. Der Aufwand pro Kopf der Bevölkerung belief sich auf 41 Euro.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

 

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