Ausgaben um fünf Prozent gestiegen

Statistik informiert ... Nr. 72/2010

Im Jahr 2009 hat Hamburg 745 Mio. Euro für Sozialhilfeleistungen nach dem SGB XII ausgegeben, das sind fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Auf Eingliederungshilfen für behinderte Menschen entfielen 45 Prozent aller Aufwendungen (332 Mio. Euro). Für die Hilfe zur Pflege wurden 21 Prozent (155 Mio. Euro) und für die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ebenfalls 21 Prozent (153 Mio. Euro) aufgewendet, so das Statistikamt Nord. Hilfen zur Gesundheit und Erstattungen an Krankenkassen für die Übernahme der Krankenbehandlung schlugen mit 43 Mio. Euro, die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt mit 42 Mio. Euro und andere Unterstützungen mit 19 Mio. Euro zu Buche.

Im Vergleich zu 2008 belief sich der Ausgabenanstieg bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung auf fast neun Prozent und bei der Eingliederungshilfe für Behinderte auf sechs Prozent. Bei der Hilfe zum Lebensunterhalt erhöhten sich die Kosten um knapp vier Prozent, bei der Hilfe zur Pflege um drei Prozent. Die Ausgaben für die gesundheitsbezogene Unterstützung verminderten sich dagegen um zwei Prozent.

2009 standen den Ausgaben Einnahmen (besonders Erstattungen der Sozialversicherungsträger) von 43 Mio. Euro gegenüber. Daraus ergeben sich „Netto-Ausgaben“ von 702 Mio. Euro. Rein rechnerisch wurden damit in Hamburg je Einwohnerin/Einwohner 396 Euro für Sozialhilfeleistungen aufgewendet.

Schleswig-Holstein hat 2009 insgesamt 937 Mio. Euro für Sozialhilfeleistungen gemäß SGB XII ausgeben, fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Allein auf Eingliederungshilfen für behinderte Menschen entfielen 59 Prozent der Kosten (550 Mio. Euro). Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung schlug mit 17 Prozent (164 Mio. Euro), die Hilfe zur Pflege mit zwölf Prozent (117 Mio. Euro) zu Buche. Die Aufwendungen für die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt (67 Mio. Euro), Hilfen zur Gesundheit einschließlich Erstattungen an Krankenkassen für Krankenbehandlung (30 Mio. Euro) sowie andere Hilfen (neun Mio. Euro) waren von deutlich geringerer quantitativer Bedeutung.

Gegenüber 2008 stiegen die Aufwendungen bei der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung sowie bei der laufenden Hilfe zum Lebensunterhalt um jeweils rund acht Prozent. Auch bei der Eingliederungshilfe für Behinderte (plus fünf Prozent) und den Gesundheitsleistungen (plus drei Prozent) erhöhten sich die Kosten.

Im Jahr 2009 wurden Einnahmen (hauptsächlich Erstattung der Sozialversicherungsträger) von 73 Mio. Euro verzeichnet, so dass sich „Netto-Ausgaben“ von 864 Mio. Euro ergaben. Die durchschnittlichen Sozialhilfeausgaben pro Kopf der Bevölkerung lagen bei 305 Euro.

Die Zahlen beruhen auf den Angaben der Bundessozialhilfestatistik, in der Einnahmen aus Erstattungen des Bundes nicht erfasst werden.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

 

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