Unterschiedliche Entwicklung in den beiden Ländern

Statistik informiert ... Nr. 30/2006

 

Am Jahresende 2004 wurden in Hamburg 11 021 Personen durch Leistungen in Form der Hilfe zur Pflege unterstützt. Diese Hilfe kommt Menschen zugute, welche ihre Pflegeaufwendungen nicht aus eigenen oder anderen vorrangigen Quellen (z. B. aus Leistungen der Pflegeversicherung) decken können. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies eine Steigerung um drei Prozent.

 

 

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, wurde die Hilfe zur Pflege überwiegend von älteren Menschen in Anspruch genommen: Rund 70 Prozent der Empfängerinnen und Empfänger (7 668 Personen) waren mindestens 65 Jahre alt, knapp die Hälfte (5 448 Personen) sogar 75 und älter. Unter den Leistungsbezieherinnen und -beziehern stellten 7 329 Frauen mit zwei Dritteln die Mehrheit, und etwas mehr als die Hälfte der unterstützten Personen (52 Prozent oder 5 704) lebte in Einrichtungen wie z. B. Pflegeheimen.

 

 

Die Hilfegewährung dauerte bei 30 Prozent der Fälle bis zu einem Jahr, bei 26 Prozent ein bis drei Jahre, bei 18 Prozent drei bis fünf Jahre und 26 Prozent bezogen seit mindestens fünf Jahren Pflegeunterstützung vom Sozialamt.

 

 

Im Jahresverlauf 2004 erhielten in der Hansestadt 16 021 Personen Sozialhilfe in Form der Hilfe zur Pflege. Von diesen bekamen gut ein Viertel (4 139) gleichzeitig Pflegeleistungen eines Sozialversicherungsträgers (z. B. gesetzliche Pflegeversicherung).

 

 

Die Ausgaben für die Hilfe zur Pflege lagen im Jahr 2004 bei 139 Mio. Euro, davon wurden 60 Prozent (83 Mio. Euro) für Leistungen an Empfängerinnen und Empfänger in Einrichtungen aufgebracht. Rein rechnerisch betrug der Aufwand Hamburgs für die Hilfe zur Pflege 80 Euro je Einwohner.

 

 

In Schleswig-Holstein meldeten die Träger der Sozialhilfe für das Jahresende 2004 insgesamt 9 021 Empfängerinnen und Empfänger von Hilfe zur Pflege, das waren zwei Prozent weniger als vor Jahresfrist.

 

 

6 445 ältere Menschen im Alter von 65 und mehr Jahren stellten mit 71 Prozent die Mehrheit der Leistungsbezieherinnen und -bezieher, mehr als die Hälfte von ihnen war sogar älter als 74 Jahre. Nahezu zwei Drittel der Unterstützten waren Frauen (5 912 Personen), 85 Prozent (7 632 Menschen) lebten in Einrichtungen.

 

 

20 Prozent der Fälle erhielten die Hilfe zur Pflege seit höchstens einem Jahr, 26 Prozent seit ein bis drei Jahren, 17 Prozent zwischen drei und fünf Jahren, eine Bezugsdauer von fünf und mehr Jahren wurde für 36 Prozent) ge-meldet.

 

 

Im Jahresverlauf 2004 erhielten in Schleswig-Holstein 11 564 Personen Sozialhilfe in Form der Hilfe zur Pflege. Von diesen bekamen zwei Drittel (7 739 Personen) gleichzeitig Pflegeleistungen eines Sozialversicherungsträgers.

 

 

Die Ausgaben der schleswig-holsteinischen Sozialhilfeträger für die Hilfe zur Pflege beliefen sich auf 128 Mio. Euro. 91 Prozent dieser Mittel (116 Mio. Euro) wurden für Leistungen an Personen in Einrichtungen aufgewendet. Pro Einwohner wurden in Schleswig-Holstein im Rahmen der Sozialhilfe rein rechnerisch 45 Euro für Hilfe zur Pflege ausgegeben.

 

 

Ansprechpartner:

 

 

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

 

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