Sozialpädagogische Familienhilfe in Hamburg 2023

Am Jahresende 2023 war fast jede zweite sozialpädagogische Familienhilfe (46 Prozent) auf eingeschränkte Erziehungskompetenz zurückzuführen. Dies ist zum Beispiel bei Erziehungsunsicherheit, pädagogischer Überforderung oder unangemessener Verwöhnung der Fall, so das Statistikamt Nord.

Weitere 15 Prozent der Hilfen entfielen auf unzureichende Förderung, Betreuung oder Versorgung des jungen Menschen in der Familie (z. B. soziale, gesundheitliche und/oder wirtschaftliche Probleme). Auf Belastungen des jungen Menschen durch Problemlagen der Eltern (wie psychische Erkrankung, Suchtverhalten, geistige oder seelische Behinderung) gingen zehn Prozent der Hilfen zurück.

30 Prozent der betroffenen Familien hatten ein Kind, 35 Prozent zwei, 19 Prozent drei und 16 Prozent vier oder mehr Kinder. Bei 64 Prozent der Familien war mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft. 71 Prozent der unterstützen Familien lebten ganz oder teilweise von Transferleistungen (wie Bürgergeld oder Sozialhilfe).

Insgesamt sind am Jahresende 2023 in Hamburg 2 400 Familien mit 5 639 Kindern im Rahmen der Jugendhilfe durch sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt worden. Im Vergleich zum Vorjahr stieg sowohl die Zahl der geförderten Familien (plus 0,5 Prozent) als auch die der Kinder (plus 1,3 Prozent).

Hinweise:
Die sozialpädagogische Familienhilfe ist eine Leistung der Jugendhilfe nach SGB VIII. Sie ist üblicherweise auf längere Zeit angelegt und erfordert regelmäßig die Mitarbeit aller Familienmitglieder. So lag die Dauer der am Jahresende 2023 bestehenden Hilfen im Durchschnitt bei zwölf Monaten.

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