Zahl der unterstützten Familien leicht gestiegen
Statistik informiert … Nr. 71/2025
In Schleswig-Holstein haben am Jahresende 2023 insgesamt 3 832 Familien mit 7 590 Kindern im Rahmen der Jugendhilfe Unterstützung durch sozialpädagogische Familienhilfe erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der unterstützten Familien um 0,8 Prozent und die der Kinder um 3,8 Prozent, so das Statistikamt Nord.
46 Prozent der unterstützten Familien hatten ein Kind, 28 Prozent zwei, 15 Prozent drei und elf Prozent vier oder mehr Kinder. Der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft) lag bei 29 Prozent. 60 Prozent der unterstützen Familien lebten ganz oder teilweise von Transferleistungen (wie Bürgergeld oder Sozialhilfe).
Hauptgrund für die Hilfegewährung war bei 29 Prozent der Fälle die eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern (etwa Erziehungsunsicherheit, pädagogische Überforderung, unangemessene Verwöhnung). Auf Belastungen des jungen Menschen durch Problemlagen der Eltern (wie psychische Erkrankung, Suchtverhalten, geistige oder seelische Behinderung) entfielen 14 Prozent und auf unzureichende Förderung, Betreuung oder Versorgung in der Familie (z. B. soziale, gesundheitliche, wirtschaftliche Probleme) 13 Prozent der Hilfen. Weitere Gründe für die Hilfen waren mit jeweils zehn Prozent Auffälligkeiten im sozialen Verhalten des jungen Menschen (wie Gehemmtheit, Isolation, Weglaufen, Aggressivität, Drogenkonsum, Delinquenz) und Kindeswohlgefährdung (z. B. infolge Vernachlässigung und/oder Gewalt in der Familie).
Hinweise:
Die sozialpädagogische Familienhilfe ist eine Leistung der Jugendhilfe nach SGB VIII. Sie ist üblicherweise auf längere Zeit angelegt und erfordert regelmäßig die Mitarbeit aller Familienmitglieder. Entsprechend dauerte die Unterstützung bei den am Jahresende 2023 betreuten Familien im Durchschnitt bereits 18 Monate.
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