Kommunale Steuereinnahmen nahmen um knapp neun Prozent zu

Statistik informiert ... Nr. 51/2006 S

Die Netto-Steuereinnahmen der schleswig-holsteinischen Gemeinden und Gemeindeverbände beliefen sich im Jahr 2005 auf insgesamt 1 789 Mio. Euro. Sie waren damit um 144 Mio. Euro bzw. 8,8 Prozent höher als im Jahr zuvor. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, fielen die Steuereinnahmen bei allen Steuerarten höher aus, lediglich bei den Bagatellsteuern war ein Rückgang zu verzeichnen.

Die höchsten Zuwächse meldeten die Gemeinden bei der Gewerbesteuer. Vom Gewerbesteueraufkommen in Höhe von 905 Mio. Euro führten die Gemeinden 207 Mio. Euro Gewerbesteuerumlage ab, so dass in den Gemeindekassen Nettoeinnahmen in Höhe von 697 Mio. Euro verblieben. Gegenüber dem Jahr 2004 ist dies ein Anstieg um 123 Mio. Euro oder 21,5 Prozent. Von diesen Mehreinnahmen entfiel gut die Hälfte allein auf die Landeshauptstadt Kiel (plus 64 Mio. Euro), die allerdings im Jahr 2004 einen Rückgang um knapp 13 Mio. Euro zu verzeichnen hatte.

Der Ertrag aus dem Gemeindeanteil an der Einkommensteuer belief sich im Jahr 2005 auf 663 Mio. Euro und war damit um 16 Mio. Euro (plus 2,4 Prozent) höher als im Jahr zuvor. Aus dem Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer nahmen die Gemeinden 72 Mio. Euro (plus eine Mio. Euro) ein; dies entspricht einem Zuwachs um 1,4 Prozent.

Aus Grundsteuern wurden Einnahmen in Höhe von 320 Mio. Euro (plus neun Mio. Euro bzw. 3,0 Prozent) erzielt, davon 19 Mio. Euro aus der Grundsteuer A (unbebaute Grundstücke und Betriebe der Land- und Forstwirtschaft) und 301 Mio. Euro aus der Grundsteuer B (alle sonstigen bebauten Grundstücke).

Aus Bagatellsteuern, zu denen u. a. die Zweitwohnungsteuer, die Vergnügungsteuer sowie die Hundesteuer rechnen, flossen im abgelaufenen Jahr insgesamt 37 Mio. Euro in die kommunalen Kassen. Das entspricht einem Rückgang um fünf Mio. Euro oder 11,7 Prozent.

Weitere Informationen enthält der im Mai erscheinende Bericht „Gemeindefinanzen in Schleswig-Holstein im Jahr 2005 – Ergebnisse der vierteljährlichen Kassenstatistik“.

Ansprechpartnerin:

Dr. Margarete Haberhauer
Telefon: 0431 6895-9252
E-Mail: margarete.haberhauer(at)statistik-nord(dot)de

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