Erneut weniger Einsitzende

Statistik informiert ... Nr. 114/2009

In den Hamburger Justizvollzugsanstalten saßen Ende März 2009 insgesamt 1 563 Strafgefangene und Sicherungsverwahrte ein. Das waren fast drei Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord. Die rückläufige Entwicklung der letzten Jahre hat sich damit fortgesetzt. Im mittelfristigen Vergleich zu 2004 errechnet sich sogar eine Abnahme um 27 Prozent.

Von den Ende März 2009 einsitzenden Personen waren fünf Prozent Frauen, 34 Prozent Ausländerinnen und Ausländer und 58 Prozent Vorbestrafte.

Die meisten Gefangenen verbüßten eher kurze Haftstrafen: 42 Prozent waren zu Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr verurteilt worden und noch einmal 18 Prozent mussten ein bis zwei Jahre in Haft. Bei lediglich zwölf Prozent aller Insassen belief sich die Vollzugsdauer auf fünf bis 15 Jahre, fast vier Prozent (57 Personen) hatten eine lebenslange Haftstrafe zu verbüßen.

22 Prozent aller Straftäterinnen und Straftäter saßen wegen Diebstahls- und Unterschlagungsdelikten ein, 17 Prozent wegen Betäubungsmitteldelikten und 14 Prozent wegen Raub und Erpressung. Betrug/Untreue, Straftaten gegen das Leben sowie Körperverletzungsdelikte schlugen mit jeweils neun Prozent zu Buche.

In den Justizvollzugsanstalten in Schleswig-Holstein belief sich die Zahl der Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten Ende März 2009 auf 1 244, fast vier Prozent weniger als vor Jahresfrist. Im Vergleich zu 2005, dem Jahr mit der höchsten Gefangenenzahl in diesem Jahrzehnt, errechnet sich eine Abnahme um gut zehn Prozent.

Von den Ende März einsitzenden Personen waren vier Prozent Frauen, 16 Prozent ausländische Staatsangehörige und 65 Prozent Vorbestrafte.

39 Prozent aller Insassen waren zu Strafen von höchstens einem Jahr verurteilt worden, bei 19 Prozent lag die Haftzeit bei ein bis zwei Jahren. Lange Freiheitsstrafen von fünf bis 15 Jahren verbüßten nur gut elf Prozent der Inhaftierten. Der Anteil der „Lebenslänglichen“ lag bei gut zwei Prozent (30 Personen).

Von allen Strafgefangenen und Sicherungsverwahrten waren 24 Prozent wegen Diebstahl und Unterschlagung, 14 Prozent wegen Raub und Erpressung sowie zwölf Prozent wegen Körperverletzung „hinter Gittern“. Bei jeweils rund einem Zehntel der Insassen war die Haft auf Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz, auf Betrug/Untreue sowie auf Sexualdelikte zurückzuführen.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

 

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