Erneuerbare Energien weiter im Aufwärtstrend

Statistik informiert ... Nr. 23/2010

Die Stromerzeugung in Hamburg war 2008 rückläufig und belief sich auf knapp 1,8 Mio. Megawattstunden (MWh), so das Statistikamt Nord. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass ein Großteil des Hamburger Strombedarfs durch Lieferungen aus Schleswig-Holstein gedeckt wird und darüber ggf. Produktionsrückgänge ausgeglichen werden.

Rund vier Fünftel der insgesamt erzeugten Strommenge entfielen im Berichtsjahr auf fossile Energieträger. Erneuerbare Energien hatten in Hamburg einen auf 16,9 Prozent gestiegenen Anteil, wobei Biomasse mehr als die Hälfte der Erzeugung ausmachte. Während die Stromerzeugung aus Biomasse im Vergleich zum Vorjahr lediglich um 3,1 Prozent zunahm, wurde aus Abfällen um fast ein Fünftel mehr Strom gewonnen. Die aus dem biogenen Anteil von Abfällen gewonnene Strommenge, die den erneuerbaren Energien zugerechnet wird, nahm 2008 einen Anteil von 3,5 Prozent ein.

In Schleswig-Holstein wurden 2008 rund 22,4 Mio. Megawattstunden (MWh) Strom zur Einspeisung in das öffentliche Netz erzeugt, 23,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Rückgang ist vor allem darauf zurückzuführen, dass auch 2008 von den drei Kernkraftwerken in Schleswig-Holstein nur das Kernkraftwerk Brokdorf in Betrieb war. Die Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern stieg dagegen deutlich um 14,6 Prozent auf knapp 4,4 Mio. MWh. Damit lag der Anteil der Kernenergie an der gesamten Nettostromerzeugung Schleswig-Holsteins 2008 bei 51,1 Prozent, während der Anteil fossiler Energieträger 19,6 Prozent betrug.

Die aus erneuerbaren Energien gewonnene Strommenge konnte 2008 um knapp zehn Prozent auf fast 6,4 Mio. MWh gesteigert werden, was einem Anteil von 28,4 Prozent an der gesamten Nettostromerzeugung in Schleswig-Holstein entsprach. Wichtigster Energieträger war dabei weiterhin die Windenergie mit einem Anteil am regenerativ erzeugten Strom von mehr als vier Fünfteln (5,3 Mio. MWh). Bei Biogas hat sich die Menge mit gut 0,7 Mio. MWh gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Auch bei der Stromerzeugung aus Photovoltaik konnten deutliche Zuwächse verzeichnet werden.

Ansprechpartner:

Dr. Hendrik Tietje
Telefon: 0431 6895-9196
E-Mail: hendrik.tietje(at)statistik-nord(dot)de

 

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