Umstellung auf Studienziel „Bachelor“ wird in beiden Ländern deutlich sichtbar

Statistik informiert ... Nr. 54/2006

Im Sommersemester 2005 haben an den Hochschulen in Hamburg 3 448 Studierende erstmalig ein Studium aufgenommen; im Vergleich zum Sommersemester 2004 ist dies ein Rückgang um rund zehn Prozent. 46 Prozent dieser Erstimmatrikulierten waren Frauen; 15 Prozent hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit, die meisten von ihnen (70 Prozent) eine von EU-Staaten oder anderen europäischen Ländern.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, hatten 41 Prozent der Studienanfänger auch in Hamburg ihre Hochschulzugangsberechtigung (HZB) erworben. Aus dem Ausland stammten knapp elf Prozent. Unter denjenigen, deren HZB aus anderen Bundesländern stammte, kamen die meisten aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit jeweils neun Prozent, gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit sieben Prozent und Bayern mit sechs Prozent.

Studienfächer der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften hatten den größten Zulauf (49 Prozent der Studienanfänger), gefolgt von den Sprach- und Kulturwissenschaften (16 Prozent) und den Ingenieurwissenschaften (13 Prozent). Die meisten Studienanfänger (53 Prozent) streben wie im Vorjahr den Abschluss an einer Fachhochschule an, gefolgt vom Ziel des Abschlusses an einer Universität (47 Prozent) oder an einer Kunsthochschule (ein Prozent). Das Ziel eines Bachelor-Abschlusses, der im Zuge der Umstellung klassischer Studiengänge an allen Hochschularten auf Bachelor-/Master-Abschlüsse mehr und mehr möglich wird, verfolgen mit gut 19 Prozent bereits doppelt so viele wie noch ein Jahr zuvor. Entsprechend sank der Anteil derjenigen, die ein Diplom oder entsprechende Abschlüsse an einer Universität erreichen wollen, von 38 auf jetzt 29 Prozent.

Den größten Zulauf hatte mit einem Anteil von 46 Prozent die Universität Hamburg als größte Hochschule des Landes, gefolgt von der Hochschule für angewandte Wissenschaften (24 Prozent) und der Hamburger Fernhochschule mit 19 Prozent. Die übrigen Studienanfänger verteilen sich auf vier weitere Hochschulen in der Elbmetropole.

An den Hochschulen in Schleswig-Holstein haben im gleichen Zeitraum 1 270 Studierende (darunter 45 Prozent Frauen) erstmalig ein Studium angefangen, das sind geringfügig mehr als im Sommersemester des Vorjahres. 23 Prozent dieser Anfänger waren ausländischer Nationalität, die meisten (58 Prozent) aus EU-Staaten oder anderen europäischen Ländern.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, hatten 52 Prozent der Studienanfänger ihre Hochschulzugangsberechtigung (HZB) auch in Schleswig-Holstein erworben. Aus dem Ausland stammten knapp 18 Prozent. Unter denjenigen, deren HZB in anderen Bundesländern erlangt worden war, kamen die meisten aus Niedersachsen mit knapp zehn Prozent, gefolgt von Hamburg mit sechs Prozent und Nordrhein-Westfalen mit vier Prozent.

Auch im Land zwischen den Meeren entschieden sich die Erstimmatrikulierten am häufigsten für Studienfächer der Fächergruppe Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (37 Prozent der Studienanfänger), gefolgt von Mathematik/Naturwissenschaften (20 Prozent), den Ingenieurwissenschaften (17 Prozent) und den Sprach- und Kulturwissenschaften (14 Prozent). Die meisten neuen Studentinnen und Studenten (60 Prozent) haben wie im Vorjahr das Ziel eines Abschlusses an einer (Verwaltungs-) Fachhochschule. Den Abschluss an einer Universität streben 37 Prozent an, den an einer Kunsthochschule zwei Prozent. Aufgrund der auch in Schleswig-Holstein zunehmenden Umstellung klassischer Studiengänge auf Bachelor-/Master-Abschlüsse streben mit knapp19 Prozent bereits mehr als doppelt so viele Studienanfänger einen Bachelor-Grad an, wie noch ein Jahr zuvor. Der Anteil derjenigen, die ein Universitäts-Diplom oder entsprechende Abschlüsse erreichen wollen, liegt jetzt bei nur noch 18 Prozent.

Den größten Zulauf hatte mit einem Anteil von 35 Prozent die Christian-Albrechts-Universität Kiel als größte Hochschule des Landes, gefolgt von der Fachhochschule Kiel (18 Prozent), der privaten Fachhochschule AKAD in Pinneberg (13 Prozent) sowie der Fachhochschule Lübeck mit zwölf Prozent. Die übrigen Erstsemester-Studierenden verteilen sich auf sieben weitere Hochschulen im Lande.


Ansprechpartner:

Karsten Pesch
Telefon: 0431 6895-9243
E-Mail: hochschulen(at)statistik-nord(dot)de

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