Lebensverhältnisse der älteren Menschen im Norden gegenüber 2002 kaum verändert

Statistik informiert ... Nr. 38/2009

In Hamburg lebten Ende 2007 rund 330 000 Menschen im Alter von 65 und mehr Jahren, in Schleswig-Holstein waren es rund 590 000 Personen, so das Statistikamt Nord. Deren Lebensverhältnisse haben sich im Zeitraum von fünf Jahren in wichtigen Bereichen kaum verändert, wie an Daten des Mikrozensus 2007 im Vergleich zu 2002 zur Haushaltsgröße, zum Lebensunterhalt und zum Einkommen der Seniorenhaushalte deutlich wird.

Zwei von fünf Hamburger Senioren (41 Prozent) leben in einem Ein-Personen-Haushalt. Deutliche Unterschiede gibt es dabei zwischen Männern und Frauen: 24 Prozent der älteren Männer, aber 53 Prozent der Seniorinnen leben allein. Dabei spielt auch die höhere Lebenserwartung der Frauen eine Rolle sowie die Tatsache, dass bei Paaren sehr häufig die Frau jünger als der Mann ist.
Im Fünfjahresvergleich haben sich die Relationen kaum verändert. 2002 lag der Anteil der alleinlebenden Senioren bei 39 Prozent, bei den Männern waren es 22 Prozent und bei den Seniorinnen 50 Prozent.

Mehr als neun von zehn Senioren (92 Prozent) beziehen ihren überwiegenden Lebensunterhalt aus einer Rente oder Pension. Vier Prozent werden durch Angehörige unterhalten und zwei Prozent gehen noch einer den Lebensunterhalt sichernden Erwerbstätigkeit nach. Diese Anteile haben sich gegenüber 2002 praktisch nicht verändert.

Leicht verschoben haben sich die Einkommensverhältnisse der Seniorenhaushalte (d.h. derjenigen Haushalte, in denen der Haupteinkommensbezieher 65 Jahre oder älter ist). Mit einem Nettoeinkommen von bis zu 900 Euro müssen 2007 knapp elf Prozent der Seniorenhaushalte in Hamburg auskommen, 2002 waren es noch 14 Prozent. Mehr als 1 700 Euro hatten hingegen 46 Prozent zur Verfügung, etwa zwei Prozent mehr als 2002. Ein Nettoeinkommen zwischen 900 und 1 700 Euro hatten jeweils etwa 43 Prozent der Seniorenhaushalte.

Knapp ein Drittel der Senioren in Schleswig-Holstein lebt allein: 31 Prozent der über 65-Jährigen bilden jeweils einen Ein-Personen-Haushalt. Erhebliche Unterschiede gibt es dabei zwischen Männern und Frauen: Während 42 Prozent der älteren Frauen alleine leben, sind es bei den gleichaltrigen Männern nur 16 Prozent.

Auch in Schleswig-Holstein haben sich diese Tendenzen gegenüber 2002 nur graduell verändert: Allein lebten 2002 insgesamt 35 Prozent der älteren Menschen, bei den älteren Frauen waren es 47 Prozent, bei den Senioren 17 Prozent.

Die weitaus meisten älteren Menschen beziehen ihren überwiegenden Lebensunterhalt aus einer Rente oder Pension: 2007 waren dies 89 Prozent der Senioren. Sieben Prozent – etwas mehr als in Hamburg – sind auf den Unterhalt durch Angehörige angewiesen, und knapp zwei Prozent sind noch erwerbstätig. Auf eigenes Vermögen, Zinseinkünfte oder ein Altenteil können nur weniger als ein Prozent der Senioren für den überwiegenden Lebensunterhalt zurückgreifen. Dies hat sich gegenüber 2002 kaum verändert, lediglich der Unterhalt durch Angehörige spielte damals mit knapp zehn Prozent eine etwas größere Rolle.

Deutlicher als in Hamburg haben sich die Einkommensverhältnisse der Seniorenhaushalte verbessert. War noch 2002 jeder sechste Seniorenhaushalt (17 Prozent) auf ein Nettoeinkommen von bis zu 900 Euro angewiesen, sind es 2007 gut 13 Prozent. Mit einem Einkommen zwischen 900 und 1 700 Euro mussten 2002 etwas 45 Prozent der Seniorenhaushalte auskommen, 2007 noch 42 Prozent. Mehr als 1 700 Euro standen vor fünf Jahren 38 Prozent der Seniorenhaushalte zur Verfügung, 2007 dagegen 44 Prozent.

Ansprechpartner:

Dr. Jürgen Delitz
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail: juergen.delitz(at)statistik-nord(dot)de

 

Dokument herunterladen