Ältere Menschen im Erwerbsleben

Statistik informiert ... Nr. 38/2005

Im März 2004 waren knapp 30 Prozent der 60- bis unter 65-jährigen Menschen in Schleswig-Holstein erwerbstätig. 1994 betrug dieser Anteil fast 23 Prozent. Wie das Statistikamt Nord aus Anlass des „Tages der älteren Generation“ am 5. April mitteilt, hat sich damit die Zahl der Erwerbstätigen dieser Altersgruppe deutlich mehr als verdoppelt, nämlich von 31 000 auf 65 000 Erwerbstätige. Vor allem wegen der höheren Altersgrenze für den Eintritt in den Ruhestand sind es vorrangig Männer, die ihre Erwerbstätigkeit bis 65 Jahre ausüben, aber in verstärktem Maße arbeiten auch Frauen länger. 1994 waren rund 36 Prozent der 60- bis unter 65-jährigen Männer und nicht ganz zehn Prozent der gleichaltrigen Frauen erwerbstätig. Im März 2004 erhöhten sich diese Anteile, für die Männer auf knapp 40 Prozent, für die Frauen relativ stärker, nämlich auf über 20 Prozent.

Die Ergebnisse des Mikrozensus, der jährlichen Befragung von einem Prozent der Bevölkerung, zeigen weiterhin, dass auch nach Erreichen der Altersgrenze von 65 Jahren Menschen im Erwerbsleben verbleiben. 1994 waren in Schleswig-Holstein 2,8 Prozent der 65-jährigen und älteren Bevölkerung zumindest stundenweise erwerbstätig, zehn Jahre später mit 2,9 Prozent nur unwesentlich mehr.

In Hamburg waren im März 2004 etwa 32 Prozent oder 38 000 Personen der 60- bis unter 65-jährigen Bevölkerung erwerbstätig, vor zehn Jahren errechnete sich hierfür eine Quote von 24 Prozent. Parallelen zum Nachbarland ergeben sich hinsichtlich des geschlechtsspezifischen Erwerbsverhaltens. Wie für Schleswig-Holstein war auch  in Hamburg 1994 der Anteil der erwerbstätigen 60- bis unter 65-jährigen Männern mit 37 Prozent deutlich höher als bei den Frauen (12 Prozent). Zehn Jahre später stieg der Anteil der 60- bis unter 65-jährigen Männer auf über 41 Prozent, der Anteil der gleichaltrigen erwerbstätigen Frauen nahm im gleichen Zeitraum mit mehr als zehn Prozentpunkten auf 23 Prozent deutlich stärker als bei den Männern zu.

Der Anteil der Personen, die auch mit  65 und mehr Jahren weiterhin einer Beschäftigung nachgehen, ist wie im Flächenstaat Schleswig-Holstein auch im Stadtstaat Hamburg mit 2,7 Prozent im Zeitablauf relativ konstant geblieben.

Ansprechpartner:

Friedrich-Karl Wormeck

Telefon: 0431 6895 – 9246

E-Mail: friedrich-karl.wormeck(at)statistik-nord(dot)de

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