So leben Familien in Norddeutschland

Statistik informiert ... Nr. 48/2009

In Hamburg lebten nach Ergebnissen des Mikrozensus 2007 insgesamt 228 400 Familien. Als „Familie“ wird dabei jegliche Form einer Eltern-Kind-Gemeinschaft in einem Haushalt verstanden. Die durchschnittliche Familiengröße beträgt 3,4 Personen. Die zunehmende Bedeutung alternativer Familienformen hat zwar zu einer gewissen Verschiebung der Strukturen geführt, allerdings überwiegen nach wie vor Ehepaare mit Kindern deutlich. 2007 lebten 68 Prozent (154 000) der Familien in dieser traditionellen Form, 26 Prozent (60 000) waren alleinerziehende Elternteile (darunter 87 Prozent Mütter) und sechs Prozent (14 000) Lebensgemeinschaften (gemischt- oder gleichgeschlechtlich).

Die meisten Kinder wachsen mit mindestens einem Geschwisterkind im Haushalt auf. So lebten in 35 Prozent der Familien zwei, in zwölf Prozent der Familien sogar drei oder mehr Kinder. Gut die Hälfte (53 Prozent) der 228 400 Familien in Hamburg hat ein Kind. Etwas größer ist dieser Anteil bei den Lebensgemeinschaften (61 Prozent) und bei den Alleinerziehenden (64 Prozent). Bereits aus dem elterlichen Haushalt ausgezogene Kinder bleiben unberücksichtigt.

2007 waren bei 54 Prozent der Ehepaare mit Kind sowohl Mutter als auch Vater erwerbstätig, in 35 Prozent der Fälle war es nur ein Elternteil. Im Vergleich dazu waren bei Lebensgemeinschaften häufiger beide Partner/innen erwerbstätig (69 Prozent); bei Alleinerziehenden waren es 62 Prozent.

2007 lag das monatliche Nettoeinkommen bei 17 Prozent der Familien in Hamburg unter 1 500 Euro. 30 Prozent der Familien verfügten über 1 500 bis 2 600 Euro, 26 Prozent über 2 600 bis 4 500 Euro und elf Prozent über mehr als 4 500 Euro pro Monat. Dabei sind erhebliche Unterschiede zwischen den Familienformen zu verzeichnen: Während fast zwei von fünf Alleinerziehenden (38 Prozent) mit weniger als 1 500 Euro auskommen müssen, hat nur eins von zehn Ehepaaren weniger als 1 500 Euro zur Verfügung.

2007 wurden in Schleswig-Holstein insgesamt 406 400 Familien mit durchschnittlich 3,5 Mitgliedern gezählt. Nach wie vor dominiert die Familienform des Ehepaars mit mindestens einem Kind deutlich, denn knapp drei von vier Familien (297 000) lebten so. 21 Prozent (84 000) bildeten als Alleinerziehende (darunter 87 Prozent Mütter) und sechs Prozent (25 000) als gemischt- oder gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaft mit Kindern einen Haushalt.

Die Mehrzahl der Kinder wächst mit mindestens einem Geschwisterkind auf: 39 Prozent der Familien haben zwei, 13 Prozent der Familien sogar drei oder mehr Kinder. In knapp der Hälfte (49 Prozent) der Familien in Schleswig-Holstein lebt nur ein Kind. Der Anteil der kleinen Familien (ein Kind ist bei den Lebensgemeinschaften (65 Prozent) und bei Alleinerziehenden (66 Prozent) deutlich größer. (Bereits aus dem elterlichen Haushalt ausgezogene Kinder sind nicht berücksichtigt.)

2007 waren bei 59 Prozent der verheirateten Eltern sowohl Mutter als auch Vater erwerbstätig, bei 33 Prozent nur ein Elternteil. Im Vergleich dazu waren in Lebensgemeinschaften häufiger beide Partner/innen erwerbstätig (64 Prozent), in 31 Prozent dieser alternativen Familienform nur eine Person. Drei von fünf Alleinerziehenden (61 Prozent) waren erwerbstätig.

Das monatliche Nettoeinkommen lag 2007 bei jeder siebten Familie in Schleswig-Holstein (14 Prozent) unter 1 500 Euro. 32 Prozent der Familien verfügten monatlich über 1 500 bis 2 600 Euro, 34 Prozent über 2 600 bis 4 500 Euro, zehn Prozent über 4 500 Euro und mehr. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Familienformen: Während fast die Hälfte (43 Prozent) aller Alleinerziehenden mit einem Einkommen von unter 1 500 Euro auskommen müssen, liegt der Anteil bei Ehepaaren mit Kindern nur bei sechs Prozent.

Ansprechpartnerin:

Dr. Susanne Stricker
Telefon: 0431 6895-9246
E-Mail: susanne.stricker(at)statistik-nord(dot)de

 

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