Mittlerweile 45 Umsatzmilliardäre im Norden – der Handel dominiert

Statistik informiert ... Nr. 62/2006

Im Jahr 2004 gab es in Hamburg 78 801 umsatzsteuerpflichtige Unternehmen, die Lieferungen und Leistungen („Umsatz“) im Wert von 282 Mrd. Euro erbrachten. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, sind gegenüber dem Jahr 2003 sowohl die Zahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen als auch deren Umsatz gestiegen und zwar mit 1,8 Prozent bzw. 3,4 Prozent stärker als dies bundesweit der Fall war. Auf den steuerbaren Umsatz, der neben Lieferungen und Leistungen auch innergemeinschaftliche Erwerbe umfasst, leisteten die Unternehmen Umsatzsteuervorauszahlungen in Höhe von 9,4 Mrd. Euro.

Der durchschnittliche Umsatz je Unternehmen mit Sitz in der Hansestadt lag bei 3,6 Mio. Euro. Dieser vergleichsweise hohe Wert – der Durchschnitt für die Bundesrepublik Deutschland liegt bei knapp 1,5 Mio. Euro – weist darauf hin, dass Hamburg Sitz vieler größerer Unternehmen ist. So gab es 2004 mittlerweile 38 Hamburger Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens einer Mrd. Euro. Bundesweit hatte damit mehr als jedes zehnte Unternehmen dieser Größenordnung seinen Sitz in der Hansestadt. Die „Umsatzmilliardäre“ erzielten in Hamburg mit 164 Mrd. Euro mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes, und zwar insbesondere in Unternehmen, die von ihrem Schwerpunkt her dem Handel und dem Verarbeitenden Gewerbe zuzurechnen sind.

Umsatzstärkster Wirtschaftszweig der Unternehmen mit Sitz in Hamburg war im Jahr 2004 der Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern) mit einem Anteil von 45 Prozent, gefolgt vom Verarbeitenden Gewerbe mit 32 Prozent. Mit elf Prozent war der Anteil des Wirtschaftszweiges „Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen“ deutlich geringer.

Die 99 157 Unternehmen mit Sitz in Schleswig-Holstein erzielten 2004 einen Umsatz in Höhe von 108 Mrd. Euro. Damit verringerte sich die Zahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen gegenüber 2004 um 1,1 Prozent, der Umsatz stieg jedoch geringfügig um 0,4 Prozent. Die an die schleswig-holsteinischen Finanzämter abzuführenden Umsatzsteuervorauszahlungen beliefen sich auf 3,2 Mrd. Euro.

Der durchschnittliche Umsatz je Unternehmen lag in Schleswig-Holstein im Jahr 2004 bei knapp 1,1 Mio. Euro. Sieben von bundesweit 372 Unternehmen erzielten einen Umsatz von mindestens einer Mrd. Euro. Mit zwölf Mrd. Euro betrug ihr Anteil am Umsatz aller Unternehmen mit Sitz im nördlichsten Bundesland gut ein Zehntel. Vier der Großunternehmen gehörten zum Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern).

Auch im Jahr 2004 wurde im Wirtschaftszweig Handel fast die Hälfte des gesamten Umsatzes (46 Prozent) erbracht. Mit deutlichem Abstand folgen das Verarbeitende Gewerbe mit 17 Prozent und „Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen“ mit 14 Prozent.

Bei der regionalen Verteilung der knapp 100 000 Unternehmen mit Sitz in Schleswig-Holstein lagen die an Hamburg angrenzenden Landkreise Pinneberg, Segeberg und Stormarn an der Spitze. Dort waren jeweils grob ein Zehntel aller Unternehmen angesiedelt. Auch bei den Umsätzen lag der Landkreis Pinneberg mit 19 Mrd. Euro ganz vorn, gefolgt von der Landeshauptstadt Kiel mit Umsätzen in Höhe von 13 Mrd. Euro und dem Landkreis Rendsburg-Eckernförde mit elf Mrd. Euro.

Weitere Angaben über die Zahl der Umsatzsteuerpflichtigen und deren Umsätze nach Wirtschaftszweigen sowie nach Kreisen und kreisfreien Städten sind im Internet abrufbar.


Ansprechpartnerin:

Dr. Margarete Haberhauer
Telefon: 0431 6895-9252
E-Mail: margarete.haberhauer@statistik-nord.de

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