Umsatzsteuerpflichtige Unternehmen in Hamburg und Schleswig-Holstein 2006

Im Jahr 2006 hatten in Hamburg 84 183 umsatzsteuerpflichtige Unternehmen ihren Sitz, die Lieferungen und Leistungen („Umsatz“) im Wert von 328 Mrd. Euro erbrachten. Wie das Statistikamt Nord mitteilt, sind gegenüber dem Jahr 2005 sowohl die Zahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen als auch deren Umsatz gestiegen und zwar um 3,6 Prozent bzw. 7,7 Prozent. Die Unternehmen leisteten Umsatzsteuervorauszahlungen in Höhe von 10,1 Mrd. Euro.

Der durchschnittliche Umsatz je Unternehmen stieg auf 3,9 Mio. Euro; bundesweit betrug dieser Wert 1,6 Mio. Euro. Der vergleichsweise hohe Hamburger Wert spiegelt sich auch in der Betrachtung von Größenklassen wider: So gab es 42 Unternehmen mit einem Umsatz von mindestens einer Mrd. Euro. Diese 42 Umsatzmilliardäre, die lediglich 0,05 Prozent der Steuerpflichtigen entsprechen, erzielten in Hamburg mit 197 Mrd. Euro immerhin 60 Prozent des gesamten Umsatzes. Insbesondere waren dies  Unternehmen, die von ihrem Schwerpunkt her dem Handel und dem Verarbeitenden Gewerbe zuzurechnen sind. Berücksichtigt man alle Unternehmen mit Umsätzen von mehr als 25 Mio. Euro, verbuchte ein knappes Prozent aller Steuerpflichtigen (767 Unternehmen) immerhin rund 85 Prozent des Hamburger Umsatzes.

Die positive Umsatzentwicklung betraf fast alle Wirtschaftsbereiche. Umsatzstärkster Wirtschaftszweig aller Hamburger Unternehmen war auch 2006 der Handel (einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgütern) mit einem leicht gestiegenen Anteil von 45 Prozent am Gesamtumsatz. Es folgt das Verarbeitende Gewerbe mit 31 Prozent. Mit elf Prozent war der Anteil des Wirtschaftszweiges „Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen“ deutlich geringer.

Die insgesamt 104 321 Unternehmen mit Sitz in Schleswig-Holstein erzielten 2006 einen Umsatz in Höhe von 122 Mrd. Euro. Damit vergrößerte sich die Zahl der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen gegenüber 2005 um 0,7 Prozent und der Umsatz stieg um 5,5 Prozent. Die an die schleswig-holsteinischen Finanzämter abzuführenden Umsatzsteuervorauszahlungen beliefen sich auf 3,3 Mrd. Euro.

In Schleswig-Holstein stieg der durchschnittliche Umsatz je Unternehmen auf 1,2 Mio. Euro. Insgesamt elf Unternehmen (oder 0,01 Prozent der Steuerpflichtigen) erzielten einen Umsatz von mindestens einer Mrd. Euro. Mit 17 Mrd. Euro machte ihr Anteil am Umsatz aller Unternehmen ein Siebtel aus. Das Gros der Umsatzmilliardäre gehörte zum Handel. Andererseits hatte fast die Hälfte aller schleswig-holsteinischen Unternehmen Umsätze, die geringer als 100 000 Euro waren. Ihr Anteil am Gesamtumsatz lag bei lediglich rund zwei Prozent.

Höhere Umsätze waren für fast alle Wirtschaftszweige zu verzeichnen. Für den umsatzstärksten Wirtschaftsbereich Handel führte aber ein unterdurchschnittlicher Zuwachs dazu, dass der Anteil am Gesamtumsatz um zwei Prozentpunkte gesunken ist. Dennoch wurde im Handel fast die Hälfte des gesamten Umsatzes (45 Prozent) erbracht. Mit deutlichem Abstand folgen das Verarbeitende Gewerbe mit 17 Prozent und „Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen“ mit 14 Prozent; hier ist der Umsatzanteil um einen Prozentpunkt zurückgegangen.

Bei der regionalen Verteilung der gut 100 000 Unternehmen mit Sitz in Schleswig-Holstein lagen die an Hamburg angrenzenden Landkreise Pinneberg, Segeberg und Stormarn an der Spitze. Dort waren jeweils grob ein Zehntel aller Unternehmen angesiedelt. Auch bei der Umsatzhöhe lag der Landkreis Pinneberg mit knapp 22 Mrd. Euro ganz vorn, gefolgt von der Landeshauptstadt Kiel mit knapp 15 Mrd. Euro. Etwas geringer war der für die Landkreise Segeberg und Stormarn ermittelte Umsatz, er lag bei knapp 13 bzw. zwölf Mrd. Euro.

Weitere Angaben über die Zahl der Umsatzsteuerpflichtigen und deren Umsatz nach Wirtschaftszweigen sowie nach Kreisen und kreisfreien Städten stehen im Internet zum Download zur Verfügung.

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Dr. Margarete Haberhauer
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