Mehr Insolvenzanträge von vergleichsweise größeren Unternehmen gestellt

Statistik informiert ... Nr. 41/2013

Im Jahr 2012 sind in Hamburg 781 Anträge auf Unternehmensinsolvenz registriert worden. Das sind 36 Anträge oder knapp fünf Prozent mehr als 2011, so das Statistikamt Nord.

Die voraussichtliche Höhe der Forderungen der Gläubiger – der potentielle wirtschaftliche Schaden – stieg von 686 Mio. Euro auf
2 541 Mio. Euro. Die durchschnittliche Forderungshöhe je Insolvenzfall erreichte mit 3,25 Mio. Euro mehr als den dreifachen Wert von 2011 (0,92 Mio. Euro). Mit 4 100 Beschäftigten waren außerdem rund 50 Prozent mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von einem drohenden Verlust ihres Arbeitsplatzes betroffen als noch 2011, als 2 731 Beschäftigte den Verlust ihres Arbeitsplatzes befürchten mussten.

Berücksichtigt man die durchschnittliche Zahl der betroffenen Beschäftigten sowie die durchschnittliche Höhe der Forderungen als Indikatoren für die Unternehmensgröße, so waren 2012 in Hamburg vergleichsweise größere Unternehmen von Insolvenzen betroffen. Insgesamt mussten 17 Unternehmen mit Verbindlichkeiten von mindestens 25 Mio. Euro den Gang zum Insolvenzgericht antreten. Mehr als die Hälfte dieser Unternehmen gehörte zum Wirtschaftszweig „Grundstücks- und Wohnungswesen“. Im Jahr 2011 wurden in allen Wirtschaftsbereichen zusammen nur zwei insolvente Unternehmen in dieser Größenklasse verzeichnet.

Weitere Wirtschaftszweige, bei denen gegen mehrere Unternehmen jeweils mindestens fünf Mio. Euro Forderungen geltend gemacht wurden, sind „Verkehr und Lagerei“ mit 22 Fällen, „Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ mit acht Unternehmen und „Verarbeitendes Gewerbe“ mit vier Einheiten. Im Wirtschaftszweig „Verkehr und Lagerei“ betrafen die hohen Forderungen hauptsächlich Unternehmen der Schifffahrt, bei der „Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen“ die Beteiligungsgesellschaften (Holdinggesellschaften) und beim „Verarbeitenden Gewerbe“ den Maschinenbau.

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