Mehr Insolvenzanträge von vergleichsweise kleineren Unternehmen gestellt

Statistik informiert ... Nr. 171/2013

In den ersten sechs Monaten 2013 sind in Hamburg 468 Anträge auf Unternehmensinsolvenz registriert worden. Das sind 68 Anträge oder 17 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2012, so das Statistikamt Nord.

Die voraussichtliche Höhe der Forderungen der Gläubiger – der potentielle wirtschaftliche Schaden – verringerte sich allerdings um fast ein Drittel von 1,1 Mrd. Euro auf 770 Mio. Euro. Auch die durchschnittliche Forderungshöhe je Insolvenzfall sank beträchtlich – von 2,8 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2012 auf jetzt rund 1,6 Mio. Euro. Mit 1 398 Beschäftigten waren außerdem deutlich weniger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von Unter-nehmensinsolvenzen betroffen als noch im gleichen Zeitraum des Vorjahres, als 2 239 Beschäftigte den Verlust ihres Arbeitsplatzes befürchten mussten.

Zieht man die Indikatoren „durchschnittliche Forderungshöhe“ und „durchschnittliche Zahl der betroffenen Arbeitnehmer“ für die Unternehmensgröße heran, so waren im ersten Halbjahr 2013 vergleichsweise kleinere Hamburger Unternehmen von einer Insolvenz betroffen. Dennoch gab es insbesondere im Wirtschaftszweig „Verkehr und Lagerei“ sowie bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern einige größere Unternehmen, die den Gang zum Insolvenzgericht antreten mussten. Im Wirtschaftszweig „Verkehr und Lagerei“ betrafen die hohen Verbindlichkeiten hauptsächlich Unternehmen der Schifffahrt, bei den Finanz- und Versicherungsdienstleistern die Beteiligungsgesellschaften.

Bei einer kleinräumigen Betrachtung zeigt sich, dass im Bezirk Bergedorf sowohl der höchste absolute als auch der höchste relative Anstieg der Unternehmensinsolvenzen zu verzeichnen war. Dort waren für das erste Halbjahr 2012 zehn Firmeninsolvenzen gemeldet worden, im ersten Halbjahr 2013 lag diese Zahl bei 30.

Weitere Angaben finden Sie im Internet (Externer Link).

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