Anzahl der Verbraucherinsolvenzen gestiegen

Statistik informiert … Nr. 34/2025

Für das Jahr 2024 haben die schleswig-holsteinischen Amtsgerichte 3 300 entschiedene Anträge von Privatpersonen auf eine Verbraucherinsolvenz gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen um acht Prozent, so das Statistikamt Nord. Die Fallzahl lag dabei vier Prozent über dem Durchschnittswert der vorangegangenen zehn Jahre.

Im Kreis Rendsburg-Eckernförde war die Zahl der Verbraucherinsolvenzen mit 342 Verfahren am höchsten, im Kreis Stormarn mit 121 Verfahren am niedrigsten. Personen mit Wohnsitz im Kreis Stormarn waren auch in der relativen Betrachtung am seltensten von einer Verbraucherinsolvenz betroffen: Pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden dort 49 Fälle gemeldet. Am höchsten war diese Quote in der kreisfreien Stadt Flensburg mit 218. Die landesweite Quote betrug 112. 

Mit einem Plus von 83 Prozent nahm die Anzahl der Verbraucherinsolvenzen im Kreis Segeberg im Vergleich zu 2023 am stärksten zu. Im Kreis Steinburg wurde dagegen mit minus zwölf Prozent der größte Rückgang verzeichnet.

Die voraussichtlichen Forderungen der Gläubigerinnen und Gläubiger gegenüber den Verbraucherinnen und Verbrauchern betrugen 135 Mio. Euro. Durchschnittlich war eine insolvente Person mit 40 900 Euro verschuldet. Dabei war die durchschnittliche Verschuldung im Kreis Herzogtum Lauenburg mit 56 800 Euro am höchsten.

Hinweise: 
Es werden nur Insolvenzen von Verbraucherinnen und Verbrauchern betrachtet. Ehemals selbstständig Tätige mit vereinfachtem Verfahren werden in dieser Darstellung nicht berücksichtigt.

Die Angaben zu den Insolvenzen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden mit Hilfe der Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2022 zum Stand 31.03.2024 ermittelt.

Weitere methodische Erläuterungen sowie detailliertere Ergebnisse zu beantragten Insolvenzverfahren stehen auf den Internetseiten des Statistikamtes Nord (Externer Link) zur Verfügung.

Tabelle: siehe PDF-Dokument

 

Fachlicher Kontakt:
Dr. Egle Tafenau
Telefon: 0431 6895-9146
E-Mail: egle.tafenau(at)statistik-nord(dot)de


Pressestelle:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail: pressestelle(at)statistik-nord(dot)de
Mastodon: @StatistikamtNord@norden.social (Externer Link)
Bluesky: @statistiknord.bsky.social (Externer Link) 
LinkedIn: Statistikamt Nord (Externer Link)

Dokument herunterladen