Monatsverdienste leicht gestiegen

Statistik informiert ... Nr. 133/2009

In Hamburg haben Vollzeitbeschäftigte im dritten Quartal 2009 durchschnittlich 3 519 Euro brutto im Monat verdient, 1,4 Prozent mehr als im dritten Quartal des Vorjahres, so das Statistikamt Nord. Die Bruttoverdienste stiegen etwas stärker als im zweiten Quartal (plus 1,2 Prozent).

Bei den Sonderzahlungen wie zum Beispiel tariflichen Einmalzahlungen, Leistungsprämien oder Gewinnbeteiligungen, die viele Beschäftigte zusätzlich zu ihrem regelmäßigen Gehalt erhalten, kam es zu Kürzungen. Im Schnitt machten diese Zahlungen im dritten Quartal 2009 monatlich 172 Euro für die Vollzeitbeschäftigten aus, ein Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Höhe der Sonderzahlungen hängt allerdings stark ab von der Art der ausgeübten Tätigkeit sowie der Branche des Unternehmens, bei dem der Arbeitnehmer beschäftigt ist, und kann daher erheblich vom statistischen Durchschnittswert abweichen. Rechnet man die Sonderzahlungen in den Gesamtverdienst mit ein, betrug der Anstieg der Bruttomonatsverdienste im dritten Quartal 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum in Hamburg 1,3 Prozent.

Vollzeitbeschäftigte in Betrieben des Produzierenden Gewerbes erhielten durchschnittlich 3 808 Euro monatlich brutto, 1,6 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Als Folge der Wirtschaftskrise sank die Zahl der bezahlten Wochenstunden auf 37,8 Stunden (minus 1,7 Prozent). Die Bruttostundenverdienste stiegen innerhalb eines Jahres um 3,4 Prozent.

Der Durchschnittsverdienst im Dienstleistungsbereich erhöhte sich um 1,3 Prozent auf 3 448 Euro brutto. Die bezahlte Wochenarbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten betrug im dritten Quartal 2009 durchschnittlich 38,9 Stunden. Damit arbeiteten die Vollzeitbeschäftigten im Dienstleistungsbereich im Schnitt gut eine Stunde länger als Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Produzierenden Gewerbe, aber auch etwas kürzer als im Vorjahresquartal (minus 0,5 Prozent).

In Schleswig-Holstein sind die Bruttomonatsverdienste der Beschäftigten im dritten Quartal 2009 langsamer gestiegen als in den Vormonaten. Nach Angaben des Statistikamts Nord verdienten Vollzeitbeschäftigte im dritten Quartal 2009 durchschnittlich 2 954 Euro brutto im Monat, 1,3 Prozent mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das war die niedrigste Steigerungsrate seit Anfang 2008.

Neben den regelmäßigen Zahlungen erhielten viele Beschäftigte sonstige Bezüge und Einmalzahlungen wie zum Beispiel Urlaubsgeld und Leistungsprämien in sehr unterschiedlicher Höhe. Im Durchschnitt errechnet sich ein Betrag von knapp 100 Euro monatlich je Vollzeitbeschäftigten. Damit lagen die Sonderzahlungen im dritten Quartal 2009 erheblich unter den im Vorjahreszeitraum gezahlten Beträgen (minus 6,9 Prozent). Der Gesamtverdienst aus regelmäßig gezahltem Arbeitslohn und Sonderzahlungen erhöhte sich binnen Jahresfrist deshalb nur um ein Prozent.

Im Produzierenden Gewerbe waren die Monatsverdienste geringer als im Vorjahresquartal. Die vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erhielten mit 3 033 Euro brutto durchschnittlich zwei Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Der Abbau von Überstunden sowie Kurzarbeit führten zu sinkenden Monatslöhnen. Die durchschnittlich bezahlte Wochenarbeitszeit der Vollzeitbeschäftigten ging um 2,4 Prozent auf 37,8 Stunden zurück. Der Bruttostundenverdienst der Beschäftigten im Produzierenden Gewerbe lag knapp über dem Verdienst des dritten Quartals 2008 (plus 0,5 Prozent).

Im Dienstleistungsbereich zahlten die Arbeitgeber im dritten Quartal 2009 mit 2 922 Euro durchschnittlich 2,8 Prozent höhere Monatsgehälter als im Vorjahreszeitraum. Die Folgen der Wirtschaftskrise wirkten sich weniger stark auf die Arbeitszeiten und Verdienste der im Dienstleistungssektor beschäftigten Personen aus. Mit 39,5 Stunden wurden in den Dienstleistungsbereichen durchschnittlich 1,7 Stunden länger in der Woche gearbeitet als im Produzierenden Gewerbe. Die Zahl der bezahlten Wochenstunden reduzierte sich binnen Jahresfrist um lediglich 0,3 Prozent.

Ansprechpartner:

Ulrich Wiemann
Telefon: 040 42831-1636
E-Mail: ulrich.wiemann(at)statistik-nord(dot)de

 

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