Trotz gestiegener Konsumausgaben auch mehr gespart

Statistik informiert ... Nr. 49/2010

Die privaten Haushalte in Hamburg hatten 2008 ein verfügbares Einkommen von zusammen 41,5 Mrd. Euro. Das waren 1,3 Mrd. Euro oder 3,2 Prozent mehr als 2007. Pro Kopf stand den Hamburgerinnen und Hamburgern damit ein Einkommen von 23 455 Euro zur freien Verfügung. Dies waren 592 Euro mehr (plus 2,6 Prozent) als im Jahr zuvor und 4 481 Euro mehr als im Durchschnitt aller Bundesbürger.

Die Konsumausgaben aller privaten Haushalte in Hamburg stiegen 2008 um 2,6 Prozent auf insgesamt 37,7 Mrd. Euro. Umgerechnet auf alle Einwohner ergaben sich daraus private Konsumausgaben von 21 263 Euro pro Kopf, eine Steigerung um zwei Prozent im Vergleich zu 2007. Für Sparzwecke (einschließlich der Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche) wurden im selben Zeitraum pro Kopf 2 603 Euro aufgewendet, 10,6 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Die Sparquote (Anteil des Sparens am verfügbaren Einkommen) erhöhte sich in Hamburg von 10,1 Prozent im Jahr 2007 auf 10,9 Prozent 2008 und lag damit zwar knapp unter dem bundesdeutschen Durchschnitt, aber deutlich über den Sparquoten anderer Stadtstaaten.

In Schleswig-Holstein hatten die privaten Haushalte 2008 ein verfügbares Einkommen von insgesamt 52,3 Mrd. Euro (plus 3,4 Prozent), 18 446 Euro je Einwohner und Einwohnerin. Damit setzte sich der langjährige Aufwärtstrend auch beim verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen mit einer Steigerung von 3,4 Prozent (plus 598 Euro) gegenüber dem Vorjahr weiter fort.

Dementsprechend erhöhten sich die privaten Konsumausgaben weiter um 3,1 Prozent auf 47,4 Mrd. Euro. Pro Kopf wurden 2008 in Schleswig-Holstein 16 729 Euro für Konsumzwecke ausgegeben und 2 128 Euro für Sparzwecke aufgewendet. Die privaten Konsumausgaben je Einwohner stiegen gegenüber dem Vorjahr mit der höchsten Steigerungsrate seit 1994 um 3,1 Prozent an, die Pro-Kopf erbrachte Sparleistung erhöhte sich um 9,1 Prozent. Die Pro-Kopf-Werte für Schleswig-Holstein lagen damit leicht unter dem Bundesdurchschnitt der Konsumausgaben von 17 167 Euro und des Sparvolumens von 2 174 Euro je Einwohner. Dagegen wies die Sparquote mit 11,3 Prozent einen leicht höheren Wert auf als im deutschlandweiten Durchschnitt.

Deutschlandweit wurden 2008 von dem insgesamt verfügbaren Einkommen von 1,6 Billionen Euro 1,4 Billionen Euro ausgegeben und bei einer Sparquote von 11,2 Prozent 178,5 Mrd. Euro gespart.

Das verfügbare Einkommen ergibt sich aus den Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen (Primäreinkommen) zuzüglich monetärer Sozialleistungen und sonstiger empfangener Transferzahlungen und abzüglich von Steuern, Sozialbeiträgen und sonstiger zu leistender Transferzahlungen. Das verfügbare Einkommen kann somit vom Haushalt für Konsum- und Sparzwecke verwendet werden.

Die privaten Konsumausgaben sind die Waren- und Dienstleistungskäufe, wie beispielsweise Lebensmittel oder Mieten, inländischer privater Haushalte für Konsumzwecke. Darin sind auch die Konsumausgaben privater Organisationen ohne Erwerbszweck enthalten.

Die Sparquote ergibt sich im Rahmen der Berechnungen in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen aus der Division des Sparens (einschließlich der Zunahme betrieblicher Versorgungsansprüche) durch das verfügbare Einkommen, dem ebenfalls die Zunahme der betrieblichen Versorgungsansprüche hinzugerechnet wird.

Die hier vorgestellten Ergebnisse beruhen auf Berechnungen des Arbeitskreises Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder. Weitere Ergebnisse zum Einkommen und den Konsumausgaben privater Haushalte in den Bundesländern sowie Erläuterungen zur Methode bietet das Internetangebot des „AK VGRdL“ unter www.vgrdl.de. (Externer Link)

Ansprechpartner:

Standort Hamburg:
Hergen Bruns
Telefon: 040 42831-1830
E-Mail: vgr-hh(at)statistik-nord(dot)de

Standort Kiel:
Dr. Hendrik Tietje
Telefon: 0431 6895-9196
E-Mail: vgr-sh(at)statistik-nord(dot)de

 

Dokument herunterladen