Weniger Verurteilte

Statistik informiert ... Nr. 13/2010

2008 haben die Strafgerichte in Hamburg 3 662 Personen wegen Straftaten im Straßenverkehr verurteilt; das waren fast sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Im mittelfristigen Vergleich zu 2003 ergibt sich sogar ein Rückgang um 25 Prozent, so das Statistikamt Nord.

Lediglich bei 16 Prozent der Verurteilten handelte es sich um Frauen. Der Ausländeranteil lag bei 22 Prozent, der der Vorbestraften bei 37 Prozent. Die meisten Straftäterinnen und Straftäter (59 Prozent) waren zwischen 30 und 59 Jahre alt. Ein Viertel stand im Alter von 21 bis 29 Jahren und zwölf Prozent zählten zu den Seniorinnen und Senioren ab 60 Jahren. Die 137 Heranwachsenden (18 bis 20 Jahre) und 23 Jugendlichen (14 bis 17 Jahre) kamen zusammen nur auf einen Anteil von vier Prozent.

92 Prozent aller Verurteilten kamen mit einer Geldstrafe davon. Eine zur Bewährung ausgesetzte Freiheitsstrafe erhielten vier Prozent, eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung nicht einmal ein Prozent (27 Personen). Drei Prozent wurden zu Sanktionen nach dem Jugendstrafrecht verurteilt.

Zu den häufigsten Straßenverkehrsdelikten zählten Trunkenheit im Verkehr mit 38 Prozent, Fahrerflucht mit 27 Prozent und "Führen eines Kfz ohne Erlaubnis oder trotz Verbots" mit 20 Prozent.

Auf Straftaten im Straßenverkehr waren im Jahr 2008 insgesamt 16 Prozent aller Verurteilungen zurückzuführen. Dieser Anteil war allerdings rückläufig: Im Vorjahr waren es knapp 17 Prozent, 2003 sogar noch 22 Prozent gewesen.

Die Strafgerichte in Schleswig-Holstein haben 2008 insgesamt 5 421 Personen wegen Straftaten im Straßenverkehr verurteilt, sechs Prozent weniger als im Vorjahr. Im mittelfristigen Vergleich zu 2003 lag der Rückgang sogar bei 19 Prozent.

Unter den schuldig gesprochenen Personen befanden sich 13 Prozent Frauen, elf Prozent Ausländerinnen und Ausländer sowie 38 Prozent Vorbestrafte. Gut 59 Prozent waren 30 bis 59 Jahre, gut 23 Prozent 21 bis 29 Jahre und neun Prozent über 59 Jahre alt. Die 117 Jugendlichen und 309 Heranwachsenden (18 bis 20 Jahre) stellten zusammen acht Prozent aller Straftäterinnen und Straftäter.

Für 89 Prozent der Verurteilten gab es eine Geldstrafe, für drei Prozent eine Freiheitsstrafe mit Bewährung und für weniger als ein Prozent (28 Personen) eine Freiheitsstrafe ohne Bewährung. Bei sieben Prozent kamen die Sanktionen des Jugendstrafrechts zur Anwendung.

Über die Hälfte (54 Prozent) der Schuldsprüche erfolgten wegen Trunkenheit im Verkehr, 22 Prozent wegen "Führens eines Kfz ohne Erlaubnis oder trotz Verbots" und zehn Prozent wegen Fahrerflucht.

2008 gingen 26 Prozent aller Verurteilungen von Strafgerichten in Schleswig-Holstein auf Straftaten im Straßenverkehr zurück. Im Vorjahr lag der Anteil bei 27 Prozent und 2003 noch bei 29 Prozent.

Hinweis: Die Zuordnung zu Straftaten erfolgt nach der Hauptstraftat, also jener, bei der die höchste Strafe angedroht ist.

Ansprechpartner:
Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

 

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