Rinderbestände weiter rückläufig – mehr Ferkel in Schleswig-Holstein

Statistik informiert ... Nr. 4/2010

Nach der repräsentativen Erhebung über die Schweinebestände am 3. November 2009 wurden in den landwirtschaftlichen Betrieben Schleswig-Holsteins 1,48 Mio. Schweine gehalten. Die Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems Tier (HIT) zum selben Zeitpunkt ergab einen Bestand von 1,17 Mio. Rindern.

Die Zahl der Schweine hat sich im Vergleich zum November 2008 um fast zwei Prozent erhöht. Diese Zunahme bestätigt den bereits im Mai festgestellten Aufwärtstrend, so das Statistikamt Nord.

Dabei ist die Zahl der Betriebe weiter rückläufig (minus zwei Prozent), insbesondere die der Mastbetriebe (minus zwei Prozent). Bei den Zuchtbetrieben hingegen ist ein leichter Aufschwung erkennbar, ihre Zahl nahm seit 2005 erstmalig wieder zu und erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent.

Der Ferkel- und Jungschweinebestand erhöhte sich dementsprechend um fünf Prozent. Aufgrund des lange Zeit anhaltenden hohen Preisniveaus hatten die Ferkelerzeuger ein gutes Wirtschaftsjahr 2008/2009. Der Sauenbestand insgesamt – eine wichtige Zahl für die mittelfristige Produktionsentwicklung – nahm um ein Prozent auf 111 000 Tiere zu. Zu diesem Zeitpunkt schon von einer Trendwende zu sprechen, wäre allerdings verfrüht, denn nach wie vor liegt der Sauenbestand wie schon im Mai dieses Jahres auf dem tiefsten Stand seit dem Aufbau der Zuchtsauenhaltung in Schleswig-Holstein in den 50er Jahren.

Währenddessen verringerte sich die Gesamtzahl der Mastschweine in Jahresfrist um 10 000 (minus zwei Prozent) auf 648 000 Tiere.

Die Zahl der Rinder in Schleswig-Holstein hat im Vergleich zur Novemberauswertung des Vorjahres um ein Prozent abgenommen. Die Zahl der Rinderhaltungen ging nochmals deutlich um 3,3 Prozent auf jetzt 9 496 Haltungen zurück.

Einen ähnlichen Rückgang verzeichnete darunter auch die Zahl der Milchkuhhaltungen (minus 3,2 Prozent) auf nunmehr 5 383. Diese hielten allerdings mit 371 245 Tieren fast genauso viele Milchkühe wie noch im November 2008 (minus 0,5 Prozent). Der Bestand an sonstigen Kühen, wie zum Beispiel Ammen- und Mutterkühe, verringerte sich hingegen um 3,5 Prozent auf 50 090 Tiere.

Mehr als die Hälfte der schleswig-holsteinischen Rinder sind sogenannte “Schwarzbunte“, gefolgt von der Rasse Holstein-Rotbunt (19 Prozent), beides reine Milchnutzungsrassen. Knapp 50 Prozent der hiesigen Milchkühe werden in Herden mit einer Größe von 50 bis 99 Tieren gehalten, ein weiteres Drittel (33 Prozent) in Herden von 100 bis 199 Tieren.

In Hamburg haben nach der Auswertung des HIT 132 Rinderhaltungen 6 436 Tiere gehalten (minus ein Prozent gegenüber November 2008), darunter 1 053 Milchkühe (in 25 Haltungen).

Mit einem Anteil von 27 bzw. 28 Prozent sind in der Hansestadt Holstein-Schwarzbunte und Kreuzungstiere verschiedener Fleischrinderrassen gleich stark vertreten.

Ansprechpartnerin:

Cora Haffmans
Telefon: 0431 6895-9306
E-Mail: vieh(at)statistik-nord(dot)de

 

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