Weniger Milchkühe, mehr Schweine

Statistik informiert ... Nr. 94/2006 S

In den landwirtschaftlichen Betrieben Schleswig-Holsteins wurden im Mai dieses Jahres 1,15 Mio. Rinder, 1,5 Mio. Schweine und 368 000 Schafe gehalten.

Wie das Statistikamt Nord nach vorläufigen Ergebnissen der repräsentativen Viehbestandserhebung mitteilt, setzte sich damit der Rückgang des Rinderbestandes um 25 000 Tiere oder zwei Prozent in Jahresfrist weiter fort.

Besonders deutlich zeigte sich der Rückgang bei den Milchkühen; mit 329 000 Tieren lag die Zahl der Tiere fast fünf Prozent unter dem Vorjahreswert. Dieser Entwicklung entsprechend nahm auch die Zahl der Kälber um vier Prozent ab, die Zahl der Jungrinder bis zu einem Jahr verringerte sich um sechs Prozent. Der Bestand der für die Reproduktion wichtigen Zucht- und Nutzfärsen (ab einem Jahr alt) ging in Jahresfrist um drei Prozent zurück. Die Zahl der Ammen- und Mutterkühe hingegen erhöhte sich um 3 000 Tiere oder acht Prozent und erreichte nach dem Einbruch im letzten Jahr annähernd das Niveau von 2004 (44 000 Tiere).

Der Bestand an Schlachtrindern über einem Jahr (165 000) stieg in Jahresfrist um zehn Prozent an – damit zeigte sich erstmals seit 2001 wieder ein Zuwachs. Dabei erhöhte sich die Zahl der Jungbullen und Ochsen über ein Jahr im Vergleich zum Vorjahr um zwölf Prozent, der Bestand der gleichaltrigen Schlachtfärsen und Schlachtkühe nahm in Jahresfrist um fast vier Prozent zu.

Die Zahl der Schweine wuchs gegenüber dem Vorjahr abermals um fast zwei Prozent und erreichte damit im Mai 2006 den höchsten Stand seit 1989. Dazu trug in erster Linie die größere Zahl von Ferkeln bei, in Jahresfrist vergrößerte sich deren Bestand um 22 000 Tiere oder fünf Prozent. Die Zahl der Jungschweine und leichteren Mastschweine mit bis zu 80 kg Lebendgewicht hingegen war leicht rückläufig (ein Prozent bzw. zwei Prozent), während die schwereren Kategorien (über 80 kg) einen Zuwachs von drei Prozent verzeichneten. Der Bestand an Zuchtsauen, eine wichtige Zahl für die mittelfristige Produktionsentwicklung, erhöhte sich leicht um ein Prozent auf 122 000 Tiere.

Der Bestand an Schafen entsprach dem Niveau der Vorjahre.

Ansprechpartnerin:

Cora Haffmanns
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