Zahl der Empfängerhaushalte steigt weiter

Statistik informiert ... Nr. 111/2004

Am Jahresende 2003 bezogen in Hamburg 55 721 Haushalte Allgemeines Wohngeld als Zuschuss für die Aufwendungen für ihren Wohnraum. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme um 10 842 Haushalte oder 24 Prozent.

Wie das Statistikamt Nord mitteilte, stellten Haushalte von Arbeitslosen mit 31 Prozent aller Empfänger die größte Gruppe. Der Anteil der Rentnerhaushalte belief sich auf 26 Prozent, auf Angestellte/Beamte sowie Arbeiter entfielen jeweils rund elf Prozent. Haushalte von Studierenden (drei Prozent) sowie von Selbstständigen (ein Prozent) waren dagegen nur selten unter den Wohngeldbeziehern zu finden. Zur Gruppe der sonstigen Haushalte zählten 16 Prozent der Unterstützten.

Insgesamt erhielten in Hamburg sechs Prozent aller Haushalte Allgemeines Wohngeld. Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch betrug 121 Euro.

In Schleswig-Holstein wurden am Jahresende 2003 insgesamt 90 074 Haushalte durch Allgemeines Wohngeld unterstützt, das waren 10 868 Haushalte oder 14 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Auch im Land zwischen den Meeren waren Haushalte von Arbeitslosen die stärkste Gruppe (27 Prozent aller Empfänger). Der Anteil der Rentnerhaushalte lag mit 26 Prozent nur wenig darunter. Arbeiter stellten 15 Prozent, Angestellte und Beamte zehn Prozent aller Empfänger. Studierende (zwei Prozent) und Selbstständige (ein Prozent) spielten nur eine untergeordnete Rolle. 18 Prozent der Wohngeldbezieher zählten zur Gruppe der sonstigen Haushalte.

Insgesamt wurden in Schleswig-Holstein sieben Prozent aller Haushalte durch Allgemeines Wohngeld gefördert. Der durchschnittliche monatliche Wohngeldanspruch belief sich auf 113 Euro.

Bei der Interpretation des Anstiegs der Empfängerzahlen zwischen 2002 und 2003 ist die Einführung der bedarfsorientierten Grundsicherung für ältere und dauerhaft erwerbsgeminderte Personen zu berücksichtigen. Ab dem Jahr 2003 hat dieser Personenkreis regelmäßig Anspruch auf Allgemeines Wohngeld, wenn statt Sozialhilfe Grundsicherungsleistungen gewährt werden.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann

Telefon: 040 42831–1757

E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

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