Hamburg hat den geringsten Seniorenanteil aller Bundesländer

Statistik informiert ... Nr. 16/2015

Nach den Ergebnissen des Zensus 2011 haben am 9. Mai 2011 rund 324 000 Menschen im Alter von 65 oder mehr Jahren in Hamburg gelebt. Das sind
19 Prozent aller Hamburgerinnen und Hamburger und ist der niedrigste Anteil im Vergleich der Bundesländer, so das Statistikamt Nord. Rund 41 000 und damit
13 Prozent aller Hamburger Seniorinnen und Senioren waren mindestens 85 Jahre alt.

Betrachtet man sozialstrukturelle Merkmale der Hamburger Seniorinnen und Senioren, zeigen sich weitere Besonderheiten. So weist Hamburg neben den anderen Stadtstaaten den geringsten Anteil Verheirateter in der Altersklasse auf
(54 Prozent). Sieben Prozent waren dagegen noch nie verheiratet, das ist der höchste Anteil unter den Bundesländern. In einer eingetragenen gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaft lebten rund 400 ältere Menschen, das sind 0,1 Prozent der Seniorinnen und Senioren und ist, nach Berlin, der zweithöchste Anteil aller Bundesländer. Ähnliche Unterschiede beim Familienstand zeigen sich auch in den jüngeren Altersgruppen im Vergleich zu den anderen Bundesländern.

Sechs Prozent der Hamburger Seniorinnen und Senioren haben keine deutsche Staatsangehörigkeit. Kein anderes Bundesland hat einen höheren Anteil. Einen Migrationshintergrund haben zwölf Prozent dieser Altersklasse, was wiederum den zweithöchsten Anteil unter allen Bundesländern darstellt.

Weiterhin waren 9,5 Prozent der Hamburger Seniorinnen und Senioren erwerbstätig (mindestens einer Stunde Arbeit pro Woche). Hamburg weist damit in dieser Altersklasse die dritthöchste Erwerbstätigenquote aller Bundesländer auf.

In rund jedem vierten Hamburger Haushalt lebte 2011 mindestens eine Person im Seniorenalter. Die
meisten von ihnen wohnten in Mietwohnungen. Nur 36 Prozent der Seniorinnen und Senioren lebten in einem Haus oder einer Wohnung, das oder die ihnen selbst oder einer anderen Person im Haushalt gehörte. Damit zählt Hamburg zu den drei Bundesländern mit den anteilig wenigsten Wohnungseigentümerinnen und -eigentümern im Seniorenalter.

Hinweis:
Die Ergebnisse beziehen sich auf den Stichtag 9. Mai 2011. Als Seniorinnen bzw. Senioren werden Personen verstanden, die 65 Jahre und älter sind. Bei den Haushalten handelt es sich um sogenannte Wohnhaushalte. Ein Wohnhaushalt umfasst alle Personen, die in einer Wohnung leben.

Weitere Ergebnisse des Zensus 2011 zum Thema „Senioren“ sind in dem von den Statistischen Ämtern der Länder und des Bundes veröffentlichten Flugblatt „Seniorinnen und Senioren in Deutschland“ (Externer Link) enthalten, das kostenlos im Internet (Externer Link)zum Download bereit steht.

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