Hamburg und Schleswig-Holstein gewinnen Einwohner durch Zuwanderung

Statistik informiert ... Nr. 74/2005

Im Saldo von Zu- und Fortzügen konnte Hamburg im vergangenen Jahr 2 451 Einwohner hinzugewinnen. Wie das Statistikamt Nord weiter mitteilt, betrug der Zuwanderungsüberschuss gegenüber den anderen Bundesländern 6 706 Personen, 1 404 mehr als 2003. Den höchsten Überschuss gab es gegenüber Mecklenburg-Vorpommern (+ 3 269 Personen), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (+ 1 717) und Brandenburg (+ 994). An vierter Position lag Niedersachsen (+ 838), wobei sich dieser Saldo aus einem Einwohnerverlust an die zwei südlich an Hamburg angrenzenden Kreise Harburg und Stade in Höhe von 1 739 Personen und einem Gewinn gegenüber dem übrigen Niedersachsen von 2 577 Personen ergab.

Lediglich an Schleswig-Holstein gab Hamburg per Saldo Einwohner ab, nämlich 3 731 und damit 189 mehr als 2003. Ins nördliche Umland sind 4 724 Hamburger mehr gezogen als Einwohner von dort nach Hamburg kamen, sodass die Hansestadt gegenüber dem übrigen Schleswig-Holstein einen Wanderungsgewinn von 993 Personen verzeichnen konnte.

Gegenüber dem Ausland zeigte sich für Hamburg ein deutlicher Verlust in Höhe von 4 255 Personen, der ausschließlich auf dem Fortzugsüberschuss von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit (- 5 052) zurückzuführen war. Dieses ist – wie bereits berichtet wurde – zum größten Teil auf eine Bereinigung des Melderegisters um nicht mehr in der Stadt wohnende EU-Bürger zurückzuführen.

Der Wanderungsgewinn Schleswig-Holsteins im Jahr 2004 in Höhe von 11 153 Personen beruhte auf den Zuzugsüberschüssen aus zwölf Bundesländern. 2003 waren es 12 983 Personen gewesen. Hauptherkunftsland war wie im Vorjahr Hamburg mit einem Plus von insgesamt 3 731 Personen, gefolgt von Mecklenburg-Vorpommern (+ 2 213), Niedersachsen (+ 1 884) und Nordrhein-Westfalen (+ 1 120). Deutliche Wanderungsgewinne gab es auch mit den übrigen neuen Bundesländern und mit Berlin.

Mehr Fort- als Zuzüge gab es dagegen gegenüber den südlich gelegenen Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sowie der Hansestadt Bremen.

Der geringfügige Zuzugsüberschuss aus dem Ausland in Höhe von 181 Personen beruhte auf dem Zuzug von 1 173 ausländischen Staatsangehörigen und dem Fortzug von 992 Deutschen.

Ansprechpartner:

Jens Gerhardt

Telefon: 040 42837-1703

E-Mail: jens.gerhardt(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen