Sprachförderung an allgemeinbildenden Schulen in Schleswig-Holstein

Statistik informiert ... Nr. 90/2005 S

Sprachliche Probleme beeinträchtigen bekanntermaßen die Chancen im Bildungssystem. Für Schülerinnen und Schüler, insbesondere solche mit ausländischer Nationalität oder mit Migrationshintergrund sind dabei besondere Fördermaßnahmen vorgesehen, die bei Sprachproblemen helfen sollen.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, hatten im Schuljahr 2004/2005 von den insgesamt etwa 342 000 Schülerinnen und Schülern in den allgemeinbildenden Schulen Schleswig-Holsteins rund 26 000 einen Migrationshintergrund. Für gut 40 Prozent von ihnen wurde ein besonderer Förderbedarf in Deutsch festgestellt. Überwiegend (48 Prozent) existierte dieser Bedarf dabei für Schülerinnen und Schüler der Grundschule, aber auch für Hauptschüler (26 Prozent), Realschüler (18 Prozent) oder Gymnasiasten (zwei Prozent) sowie für Schüler weiterer Schularten (fünf Prozent) war eine besondere Deutsch-Förderung notwendig.

Ein besonderer sonderpädagogischer Förderbedarf mit dem Förderschwerpunkt Sprache war darüber hinaus innerhalb integrativer Maßnahmen für über 600 Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Schularten gegeben – auch hierfür überwiegend an Grundschulen –, darunter knapp ein Viertel für ausländische Schüler.

Von den Lehrkräften an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen Schleswig-Holstein wurden im vergangenen Schuljahr wöchentlich mehr als 5 800 Stunden für besondere sprachfördernde Maßnahmen eingesetzt, davon zu 41 Prozent für Lese- und Rechtschreibschwache und zu 59 Prozent für Schülerinnen und Schüler mit nicht-deutscher Muttersprache.

Ansprechpartner:

Karsten Pesch
Telefon: 0431 6895-9243
E-Mail: schulen.kultur(at)statistik-nord(dot)de

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