Über ein Fünftel der Senioren schwerbehindert

Statistik informiert ... Nr. 88/2008

Am Jahresende 2007 haben 132 895 Hamburgerinnen und Hamburger einen gültigen Schwerbehindertenausweis besessen (Grad der Behinderung mindestens 50), fast genau so viele wie bei der letzten Erhebung 2005.

Damit waren 7,5 Prozent der Hamburger Bevölkerung als schwerbehindert anerkannt, so das Statistikamt Nord. Während es bei Kindern und Jugendlichen lediglich 1,1 Prozent (3 008 Personen) waren, erreichte die Quote bei den 18- bis 64-Jährigen 4,8 Prozent (55 769 Frauen und Männer). Für die Einwohnerschaft ab 65 Jahren errechnet sich sogar ein Schwerbehindertenanteil von 22,5 Prozent (74 118 Betroffene).

Gemessen an der schwersten Behinderung standen Beeinträchtigungen der Funktion von inneren Organen und Organsystemen (beispielsweise des Herz-Kreislauf-Systems, der Atmungs- oder der Verdauungsorgane) bei 35 783 Personen (27 Prozent aller Schwerbeschädigten) an erster Stelle. An zerebralen Störungen oder geistig-seelischen Beeinträchtigungen (z. B. hirnorganische Störungen, Psychosen) litten 30 752 Behinderte (23 Prozent). Funktionseinschränkungen von Gliedmaßen betrafen 23 107, Funktionseinschränkungen von Wirbelsäule, Rumpf und Brustkorb 14 646 Einwohnerinnen und Einwohner. Blindheit oder Sehbehinderung wurde 9 221-mal, Brustverlust und Entstellungen 5 083-mal als schwerste Behinderung angegeben.

Ursachen der Behinderung waren überwiegend (zu 84 Prozent) Krankheiten (111 729 Personen). Angeborene Behinderungen (6 034 Betroffene), Unfälle und Berufskrankheiten (2 324 Fälle) sowie Kriegs- und Wehrdienstschäden (1 430 Fälle) waren dagegen nur von untergeordneter Bedeutung. 11 378 Behinderungen waren auf andere Ursachen zurückzuführen.

24 Prozent aller Schwerbehinderten (31 483 Personen) hatten einen Grad der Behinderung von 100.

In Schleswig-Holstein hat die Zahl der schwerbehinderten Personen am Jahresende 2007 bei 243 934 gelegen. Im Vergleich zu 2005 ergibt sich eine Zunahme um 6 143 oder 2,6 Prozent. Diese ist überwiegend auf die Alterung der Bevölkerung zurückzuführen.

Von allen Einwohnerinnen und Einwohnern Schleswig-Holsteins waren insgesamt 8,6 Prozent als schwerbehindert anerkannt. Für die Minderjährigen errechnet sich eine Quote von 1,3 Prozent (6 484 Behinderte). Bei den 18- bis 64-jährigen belief sich der Behindertenanteil auf 5,9 Prozent (102 599 Personen) und bei den 65-jährigen und älteren Seniorinnen und Senioren sogar auf 22,8 Prozent (134 851 Fälle).

Die mit Abstand häufigste Art der schwersten Behinderung war die Beeinträchtigung der Funktion von inneren Organen und Organsystemen, wovon 27 Prozent aller Schwerbehinderten (64 974 Personen) betroffen waren. An zerebralen Störungen oder geistig-seelischen Beeinträchtigungen litten 41 810 Personen (17 Prozent). Durch Funktionseinschränkungen der Gliedmaßen waren 33 990, durch Funktionseinschränkungen von Wirbelsäule, Rumpf und Brustkorb 27 877 Frauen und Männer beeinträchtigt. Blindheit oder Sehbehinderung wurden 11 364-mal, Sprach- und Sprechstörungen, Taubheit, Schwerhörigkeit und Gleichgewichtsstörungen 7 637-mal als schwerste Behinderung gemeldet.

Auch im Land zwischen den Meeren resultierte die Schwerbehinderung ganz überwiegend aus einer Krankheit (126 595 Fälle oder 52 Prozent der Gesamtzahl). Angeboren waren 8 691 Behinderungen, Unfälle waren bei 3 569 Personen Ursache der Behinderung, Kriegs- und Wehrdienstschäden bei 2 438 Betroffenen.102 641-mal (also bei 42 Prozent aller Beeinträchtigten) hatte die Schwerbehinderung andere Ursachen.

22 Prozent (54 064 Betroffene) aller Schwerbehinderten hatten einen Grad der Behinderung von 100.

Ansprechpartner:

Thorsten Erdmann
Telefon: 040 42831-1757
E-Mail: thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de

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