Acht Prozent mehr Personen mit psychisch bedingter Behinderung

Statistik informiert ... Nr. 121/2016

Am Jahresende 2015 wohnten in Hamburg gut 12 900 Personen, die wegen psychischer Leiden schwerbehindert waren. Das sind gut acht Prozent mehr als bei der letzten Erhebung zwei Jahre zuvor, so das Statistikamt Nord.

Bei gut 57 Prozent der Betroffenen war die schwerste Behinderung eine Neurose, eine Persönlichkeits- oder eine Verhaltensstörung. Eine körperlich nicht begründbare Psychose (wie Schizophrenie oder affektive Psychose) wurde bei etwas mehr als 36 Prozent der psychisch Schwerbehinderten diagnostiziert und eine Suchterkrankung bei gut sechs Prozent.

Mit 76 Prozent war der Großteil der Betroffenen zwischen 18 und 65 Jahre alt. Mehr als die Hälfte der Schwerbehinderten (55 Prozent) war weiblich. 54 Prozent der psychisch Schwerbehinderten hatten einen Grad der Behinderung von 50, sechs Prozent einen von 100.

Der Anteil der psychisch Schwerbehinderten an allen Schwerbehinderten belief sich Ende 2015 auf zehn Prozent. Im mittleren Altersbereich (18 bis unter 65 Jahre) war der Anteil mit knapp 18 Prozent deutlich höher.

Hinweis:
Der Grad der Behinderung ist ein Maß für die Schwere der Behinderung. Je höher dieser Wert, desto umfangreicher sind die Beeinträchtigungen. Er kann maximal 100 erreichen. In der Schwerbehindertenstatistik werden alle Personen erfasst, die einen Grad der Behinderung von mindestens 50 haben und im Besitz eines gültigen Schwerbehindertenausweises sind. Die Zuordnung zur Behinderungsart erfolgt nach der schwersten Behinderung.

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