Weiterhin deutliche Umsatzrückgänge in der Mineralölverarbeitung

Statistik informiert ... Nr. 34/2017

Die größeren Industriebetriebe in Hamburg haben im vergangenen Jahr Umsätze in Höhe von 67,0 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das sind 3,7 Prozent weniger als im Vorjahr. In den ersten drei Quartalen lagen die Umsätze durchgängig im Minus. Im letzten Quartal stiegen die Umsätze allerdings wieder um 5,8 Prozent, so das Statistikamt Nord. Der Rückgang ist wie im Vorjahr insbesondere auf den Bereich der Mineralölverarbeitung zurückzuführen. Gegenüber dem Vorjahr sank der Umsatz dieser Branche – vor allem preisbedingt – zwar weniger stark als im Vorjahr, verlor aber dennoch 8,1 Prozent.

Mit 30,5 Mrd. Euro erzielte die Mineralölverarbeitung den mit Abstand höchsten Gesamtumsatz. Aufgrund dieses starken Gewichts beeinflusste die Branche die Entwicklung in der gesamten Hamburger Industrie. Ohne diese Branche wären die Industrieumsätze mit 0,3 Prozent sogar leicht gewachsen.

Als einzige der vier größten Branchen verzeichnete der Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“ steigende Umsätze (plus 13 Prozent). Das Ernährungsgewerbe einschließlich Tabakverarbeitung erwirtschaftete Umsätze in Höhe von 7,5 Mrd. Euro (minus drei Prozent) und im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung sanken die Umsätze um zehn Prozent auf 6,3 Mrd. Euro.

Die Gesamtentwicklung wurde stark durch die u. a. auch preisbedingt rückläufigen Umsätze auf dem Inlandsmarkt beeinflusst. Der Inlandsabsatz sank um sieben Prozent, während die Exporte sowohl in die Eurozone (plus vier Prozent) als auch in Länder außerhalb der Eurozone (plus ein Prozent) wuchsen. Die Exportquote (Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz) lag bei 32 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent). Ohne Berücksichtigung der stark auf das Inlandsgeschäft fokussierten Mineralölverarbeitung betrug die Exportquote 51 Prozent (Vorjahr: 48 Prozent).

Bei der Zahl der tätigen Personen setzte sich in der Elbmetropole die positive Entwicklung des Vorjahres nicht fort. Sie sank im Monatsmittel um 0,6 Prozent auf 78 400 Personen. Die Produktivität (Umsatz je Beschäftigten) lag bei rund 855 000 Euro; ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung betrug sie rund 488 000 Euro.

Beschäftigungsstärkste Branche war mit rund 16 200 tätigen Personen der Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“. Danach folgten die Branchen „Reparatur und Installation von Maschinen“ mit 14 700 sowie der Maschinenbau mit 10 200 Beschäftigten.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr tätigen Personen (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden). 2016 waren dies in Hamburg 210 Betriebe. In den Zahlen zu den tätigen Personen sind Leiharbeitnehmerinnen und -nehmer nicht berücksichtigt.


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