Umsätze sinken um neun Prozent

Statistik informiert ... Nr. 128/2016

Im ersten Halbjahr 2016 haben die 211 größeren Industriebetriebe in Hamburg 32,0 Mrd. Euro erwirtschaftet. Gegenüber den ersten sechs Monaten 2015 ist das ein Umsatzrückgang von neun Prozent. Die negative Entwicklung ist ganz überwiegend den Betrieben der Mineralölverarbeitung zuzurechnen. Ohne diese Branche hätte sich für die Industrie ein deutlich geringeres Umsatzminus von zwei Prozent ergeben, so das Statistikamt Nord.

Die Mineralölverarbeitung blieb trotz eines (insbesondere preis- und nachfragebedingten) Umsatzrückgangs von 16 Prozent auf 14,3 Mrd. Euro die mit Abstand umsatzstärkste Branche. Sie lieferte mit 45 Prozent wie bisher den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole. Im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“ wurde ein Plus von acht Prozent verzeichnet. Die Umsätze der Ernährungsindustrie (einschl. Futtermittel- und Getränkeherstellung sowie Tabakverarbeitung) sanken in den ersten beiden Quartalen um vier Prozent auf 3,6 Mrd. Euro. Einen deutlichen Umsatzrückgang von 18 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro gab es auch in der Metallerzeugung und -bearbeitung.

Weitere Branchen mit Umsätzen oberhalb von einer Mrd. Euro waren die „Reparatur und Installation von Maschinen“ (plus zwei Prozent auf 2,3 Mrd. Euro) und der Maschinenbau (plus zwei Prozent auf 1,4 Mrd. Euro).

Im Vorjahresvergleich entwickelte sich der Inlandsumsatz (minus zwölf Prozent auf 21,9 Mrd. Euro) deutlich schwächer als das Auslandsgeschäft, das nur leicht nachgab (minus ein Prozent auf zehn Mrd. Euro). Die Geschäfte mit Kunden in Ländern der Eurozone waren leicht rückläufig (minus ein Prozent), während mit Kunden in Ländern der Nicht-Eurozone sogar ein geringfügiges Plus registriert wurde.

Die Exportquote lag bei 31 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent). Ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung ergibt sich für den Rest des Verarbeiten-den Gewerbes eine leicht gestiegene Exportquote von 50 Prozent (Vorjahreshalbjahr: 47 Prozent).

Im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2016 waren gut 78 100 Personen in den größeren Industriebetrieben Hamburgs tätig, das ist ein Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Arbeitsvolumen lag dagegen mit einem Prozent Zuwachs im Plus. Die meisten Industriebeschäftigten gab es mit 16 000 Personen im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“, zwei Prozent weniger als 2015. Bei der „Reparatur und Installation von Maschinen“ stieg ihre Zahl um zwei Prozent auf 14 800, im Maschinenbau sank sie um ein Prozent auf 10 100. Rückläufig war die Beschäftigtenentwicklung dagegen sowohl in der Ernährungsindustrie (minus ein Prozent auf 7 100 tätige Personen) als auch bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen oder optischen Erzeugnissen (minus drei Prozent auf 4 600 Personen).

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

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