15 Prozent höhere Umsätze

Statistik informiert ... Nr. 111/2017

Im ersten Halbjahr 2017 haben die größeren Industriebetriebe in Hamburg 36,6 Mrd. Euro erwirtschaftet. Gegenüber den ersten sechs Monaten 2016 ist das eine Umsatzsteigerung von 14,8 Prozent, so das Statistikamt Nord.

In den Betrieben der Mineralölverarbeitung stiegen die Umsätze (nach einer längeren Phase insbesondere preis- und nachfragebedingter Rückgänge) um 18 Prozent auf 17,0 Mrd. Euro; die Mineralölverarbeitung blieb damit die mit Abstand umsatzstärkste Branche. Sie lieferte mit 46 Prozent wie bisher den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole.

Im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“ wurde ein Plus von 17 Prozent verzeichnet. Die Umsätze der Ernährungsindustrie (einschl. Futtermittel- und Getränkeherstellung sowie Tabakverarbeitung) stiegen im ersten Halbjahr um acht Prozent auf 4,0 Mrd. Euro. Einen deutlichen Umsatzschub von 21 Prozent auf 3,7 Mrd. Euro gab es auch im Bereich der Metallerzeugung und -bearbeitung.

Weitere Branchen mit Umsätzen oberhalb von einer Mrd. Euro waren die „Reparatur und Installation von Maschinen“ (plus zehn Prozent auf 2,6 Mrd. Euro) und der Maschinenbau (plus vier Prozent auf 1,4 Mrd. Euro).

Im Vorjahresvergleich entwickelte sich der Inlandsumsatz (plus 14,8 Prozent auf 25,1 Mrd. Euro) ähnlich wie das Auslandsgeschäft (plus 14,6 Prozent auf 11,5 Mrd. Euro). Die Geschäfte mit Kunden in Ländern der Eurozone entwickelten sich überdurchschnittlich (plus 19,5 Prozent), während mit Kunden in Ländern der Nicht-Eurozone ein vergleichsweise geringes Plus von 4,4 Prozent registriert wurde.

Die Exportquote lag mit 31 Prozent auf dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Ohne Berücksichtigung der Mineralölverarbeitung ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes eine leicht gestiegene Exportquote von 52 Prozent (Vorjahreshalbjahr: 50 Prozent).

Im Durchschnitt des ersten Halbjahres 2017 waren knapp 79 700 Personen in den größeren Industriebetrieben Hamburgs tätig. Das sind zwei Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Arbeitsvolumen lag mit vier Prozent Zuwachs ebenfalls im Plus. Die meisten Industriebeschäftigten gab es mit 15 500 Personen im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“, drei Prozent weniger als 2016. Bei der „Reparatur und Installation von Maschinen“ stieg ihre Zahl um fünf Prozent auf 15 500, im Maschinenbau stieg sie ebenfalls um fünf Prozent auf 10 600 Frauen und Männer. Positiv war die Beschäftigtenentwicklung auch in der Ernährungsindustrie (plus sechs Prozent auf 7 500 tätige Personen) und bei der Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen oder optischen Erzeugnissen (plus sechs Prozent auf 4 900 Personen).

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Halbjahr 2017 waren dies in Hamburg 219 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr leicht vergrößert hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

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Fachlicher Ansprechpartner:
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