Starkes Umsatzwachstum zu Jahresbeginn

Statistik informiert ... Nr. 66/2017

Im ersten Quartal 2017 haben die größeren Industriebetriebe in Hamburg einen Umsatz von 18,2 Mrd. Euro erwirtschaftet. Das ist gegenüber den schwachen ersten drei Monaten des Vorjahres ein deutlicher Zuwachs von 19 Prozent. Diese deutlich positive Entwicklung ist nicht nur den Betrieben der Mineralölverarbeitung zuzurechnen, die in der Vergangenheit vom deutlichen Preisverfall betroffen waren, so das Statistikamt Nord.

Die Mineralölverarbeitung blieb die mit Abstand stärkste Branche, ihr Umsatz stieg um ein Viertel auf 8,4 Mrd. Euro. Sie lieferte mit 46 Prozent den weitaus größten Beitrag zum gesamten Industrieumsatz in der Elbmetropole. Der „Sonstige Fahrzeugbau“ (insbesondere Luftfahrzeuge; ohne Herstellung von Kfz) schloss mit einem noch deutlicheren Plus von 27 Prozent ab. Die Umsätze im Bereich Metallerzeugung und -bearbeitung, die in der Vergangenheit ebenfalls stark rückläufig gewesen waren, stiegen um 25 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro. Die Betriebe zur Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (einschl. Getränkeherstellung und Tabakverarbeitung) erwirtschafteten 1,8 Mrd. Euro Umsatz (plus 3,4 Prozent). Auch im Bereich der Reparatur und Installation von Maschinen konnte mit einem Zuwachs von 14 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro die 1-Mrd.-Umsatzschwelle übersprungen werden.

Der Inlandsumsatz stieg um 19 Prozent auf 12,5 Mrd. Euro. Auch hierbei wirkte sich das starke Gewicht der eher inlandsorientierten Mineralölverarbeitung aus. Das Auslandsgeschäft stieg um 18 Prozent auf ein Volumen von 5,7 Mrd. Euro. Dabei entwickelten sich die Umsätze mit Kunden in Ländern der Eurozone deutlich überdurchschnittlich (plus 24 Prozent). Die Umsätze mit Kunden in Ländern der Nicht-Eurozone legten dagegen nur leicht zu (plus vier Prozent). Die Exportquote lag insgesamt bei 31 Prozent (Vorjahr: 32 Prozent). Ohne die Mineralölverarbeitung ergibt sich für den Rest des Verarbeitenden Gewerbes ein Anteil der Auslandsumsätze von 52 Prozent (Vorjahr: 50 Prozent).

Im Durchschnitt des Quartals waren in den größeren Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes knapp 79 500 Personen tätig. Das sind rund zwei Prozent mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das Arbeitsvolumen stieg um vier Prozent. Die meisten Industriebeschäftigten gab es mit rund 15 600 Personen im Bereich „Sonstiger Fahrzeugbau“. Das sind zwei Prozent weniger als im ersten Quartal 2016. Bei der Reparatur und Installation von Maschinen stieg die Zahl der tätigen Personen um drei Prozent auf 15 500, im Maschinenbau stieg sie um fünf Prozent auf 10 600 und im Nahrungsmittelgewerbe nahm sie um sechs Prozent auf 7 500 zu.

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Im ersten Quartal 2017 waren dies in Hamburg 219 Betriebe. Bei der Bewertung der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass sich die Anzahl der erfassten Betriebe gegenüber dem Vorjahr leicht vergrößert hat. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

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