Umsätze insbesondere in den ersten drei Quartalen deutlich gesunken

Statistik informiert ... Nr. 30/2016

In Schleswig-Holstein sind die Gesamtumsätze der größeren Industriebetriebe im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent auf 32,9 Mrd. Euro gesunken. Insbesondere in den ersten drei Quartalen gingen die Umsätze überdurchschnittlich stark zurück. Im letzten Quartal stabilisierte sich die Umsatzentwicklung mit minus 0,2 Prozent wieder annähernd, so das Statistikamt Nord.

Branchenführer war mit einem Umsatz von 6,3 Mrd. Euro der Maschinenbau (minus vier Prozent) und das Ernährungsgewerbe einschließlich Tabakverarbeitung erwirtschaftete Umsätze in Höhe von 6,0 Mrd. Euro (minus ein Prozent). Im Bereich der Mineralölverarbeitung sanken die Umsätze um 24 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro; dieser Rückgang ist maßgeblich durch die Preisrückgänge bei Mineralölprodukten verursacht.

Auch in den Betrieben zur Herstellung chemischer Erzeugnisse gingen die Umsätze zurück (minus sechs Prozent auf 2,5 Mrd. Euro). Positive Entwicklungen gab es dagegen in den Branchen „Herstellung pharmazeutischer Erzeugnisse“ (plus neun Prozent auf 2,3 Mrd. Euro) und „Herstellung von sonstigen Waren“ (plus sieben Prozent auf ebenfalls 2,3 Mrd. Euro).

Überdurchschnittlich waren die Rückgänge im Auslandsgeschäft, das im Vorjahr allerdings von abgelieferten Großaufträgen profitiert hatte. Insbesondere die Exporte in Länder der Euro-Zone sanken deutlich (minus elf Prozent). Der Inlandsumsatz ging ebenfalls merklich zurück (minus fünf Prozent). Der Anteil der Auslandsumsätze am Gesamtumsatz (Exportquote) lag mit 41 Prozent leicht unter dem Niveau des Vorjahres (43 Prozent).

Die Zahl der tätigen Personen nahm im Verlauf des Jahres leicht zu. Im Monatsdurchschnitt wuchs sie um ein Prozent auf 102 000 Personen. Die Umsatzproduktivität (Umsatz je Beschäftigten) sank damit auf rund 323 000 Euro.

Beschäftigungsintensivste Branche blieb mit gut 18 100 tätigen Personen wie bisher der Maschinenbau. Viele Menschen waren zudem im Ernährungsgewerbe (einschl. Tabakverarbeitung) mit 16 500 tätigen Personen sowie im Bereich „Herstellung von sonstigen Waren“ (8 200 Personen) beschäftigt.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 50 und mehr Beschäftigten (einschl. Bergbau und Gewinnung von Steinen und Erden). Für 2015 betraf dies in Schleswig-Holstein 528 Betriebe. In den Zahlen zu den Beschäftigten sind Leiharbeitnehmerinnen und -nehmer nicht berücksichtigt.

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