Umsätze rückläufig

Statistik informiert ... Nr. 129/2016

In den ersten sechs Monaten 2016 sind die Umsätze der 532 größeren Industriebetriebe Schleswig-Holsteins im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 um sechs Prozent auf 14,9 Mrd. Euro gesunken, so das Statistikamt Nord.

Mit einem Umsatzminus von acht Prozent auf 8,5 Mrd. Euro entwickelte sich die Inlandsnachfrage negativer als der Auslandsabsatz, der um vier Prozent auf 6,3 Mrd. Euro zurückging. Die Exportquote stieg damit auf 43 Prozent (Vorjahreszeitraum: 42 Prozent). Bei den Exporten ergab sich ein stärkerer Rückgang in die Länder der Eurozone (minus sechs Prozent) als in die Länder der Nicht-Eurozone (minus zwei Prozent).

Unter den umsatzstärksten Branchen lag der Maschinenbau mit 2,9 Mrd. Euro (minus elf Prozent) vor dem Bereich „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ (minus zehn Prozent auf 2,3 Mrd. Euro). Die Betriebe zur Herstellung von chemischen Erzeugnissen erwirtschafteten Umsätze von 1,2 Mrd. Euro (minus sieben Prozent), während die Branche „Herstellung von pharmazeutischen Erzeugnissen“ mit 1,2 Mrd. Euro ein Plus von vier Prozent erzielte. Der Bereich „Herstellung von sonstigen Waren“ (hierzu zählen auch medizintechnische Apparate und Materialien) lieferte einen Umsatz von 1,1 Mrd. Euro (minus zwei Prozent). In der Mineralölverarbeitung wurden mit einem (insbesondere preis- und nachfragebedingten) Rückgang von 39 Prozent 0,9 Mrd. Euro erwirtschaftet, das ist das zweitschlechteste Halbjahresergebnis seit 2005.

Im Monatsdurchschnitt des ersten Halbjahres arbeiteten rund 102 500 Personen in den genannten Industriebetrieben des nördlichsten Bundeslandes. Das ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein leichtes Plus von einem Prozent. Das Arbeitsvolumen stieg mit knapp drei Prozent etwas stärker an. Die beschäftigungsintensivsten Branchen blieben der Maschinenbau mit 16 800 tätigen Personen (minus sieben Prozent), die „Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln“ mit 14 900 Personen (minus ein Prozent) sowie die „Herstellung von sonstigen Waren“ mit 8 900 Personen (plus 15 Prozent). In den Betrieben zur Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen waren 7 000 Personen tätig (plus zwei Prozent) und im „Sonstigen Fahrzeugbau“ nahezu unverändert 6 500.

Hinweise:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit 50 und mehr tätigen Personen. Stärkere Schwankungen in der Umsatzentwicklung können auch durch die unregelmäßige Abrechnung von Großaufträgen beeinflusst sein.

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