Investitionstätigkeit auf konstantem Niveau

Statistik informiert ... Nr. 160/2018

Die Hamburger Industriebetriebe haben im Jahr 2017 nur geringfügig mehr investiert als im Jahr zuvor. 92 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 89 Prozent) tätigten Bruttoanlageinvestitionen in Höhe von zusammen 1,1 Mrd. Euro. Das sind 0,5 Prozent mehr als im Jahr 2016, so das Statistikamt Nord.

Mit 934 Mio. Euro entfiel der Großteil der Summe auf Ausrüstungsgüter (Maschinen, maschi­nelle Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung). Das sind zwei Prozent mehr als 2016. Die Investitionen in Immobilien (Gebäude und Grundstücke) betrugen 124 Mio. Euro und la­gen damit um zwölf Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Daneben investierten die Betriebe 41 Mio. Euro in die Miete von Immobilien, Anlagen oder Maschinen, das sind 17 Prozent we­niger als im Vorjahr.

Die Investitionstätigkeit in Sachanlagen entwickelte sich in den einzelnen Branchen sehr un­terschiedlich, konzentrierte sich jedoch auf wenige Wirtschaftszweige. Im Fahrzeugbau stieg das Investitionsvolumen um 18 Prozent auf 372 Mio. Euro. Deutliche Zuwächse wurden auch in Betrieben der Metallerzeugung und ‑bearbeitung verzeichnet (plus 27 Prozent auf 86 Mio. Euro) sowie in der Nahrungs- und Futtermittelindustrie (plus sieben Prozent auf 69 Mio. Euro). Im Bereich der Mineralölverarbeitung (minus 19 Prozent auf 213 Mio. Euro) und bei der Reparatur und Instandhaltung von Maschinen (minus 18 Prozent auf 70 Mio. Euro) gab es dagegen deutliche Rückgänge der Investitionssummen. Diese fünf ge­nannten Wirtschaftsbereiche tätigten zusammen 77 Prozent der gesamten Industrieinvestitio­nen.

Weiterhin gab es im Maschinenbau (plus elf Prozent auf 48 Mio. Euro) sowie in Betrieben der Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren (plus elf Prozent auf 35 Mio. Euro) signifikante Steigerungen der Investitionen in erwähnenswerter Höhe.

Deutliche Rückgänge in relevanter Größenordnung gab es darüber hinaus in den Branchen „Herstellung von DV-Geräten und elektrischen Erzeugnissen“ (minus 14 Prozent auf 42 Mio. Euro) sowie bei der „Herstellung von chemischen Erzeugnissen“ (minus 39 Prozent auf 31 Mio. Euro).

Bezogen auf den im Jahr 2017 deutlich gestiegenen Umsatz lag die Investitionsquote mit 1,35 Prozent geringfügig unter dem Vorjahreswert von 1,54 Prozent. Bei leicht gestiegenen Beschäftigtenzahlen sank die Investitionssumme je tätiger Person mit 12 100 Euro nur ge­ringfügig.

Hinweis:
Erfasst wurden Betriebe des Verarbeitenden Gewerbes einschließlich Bergbau und Gewin­nung von Steinen und Erden mit 20 und mehr Beschäftigten.

 

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