Schiffbauindustrie in Hamburg und Schleswig-Holstein mit hoher Exportquote

Statistik informiert ... Nr. 133/2016

Im Jahr 2015 gab es in Hamburg und Schleswig-Holstein zusammen 31 Schiffbaubetriebe, zehn in Hamburg und 21 in Schleswig-Holstein. Die Zahl dieser Betriebe blieb für beide Länder seit 2008 nahezu konstant, so das Statistikamt Nord anlässlich der Messe für Schiffbau, Maschinen und Meerestechnik (SMM). Diese findet vom 6. bis 9. September 2016 in den Hamburger Messehallen statt.

Von 2008 bis 2015 wurde von den Schiffbau- und Schiffreparaturbetrieben ein Umsatz von insgesamt 15,4 Mrd. Euro erzielt. Der Umsatz schwankt gewöhnlich von Jahr zu Jahr stark – bedingt durch die diskontinuierliche Abwicklung von größeren Aufträgen insbesondere im Marineschiffbau oder bei der Ablieferung von Megayachten. Im Jahresdurchschnitt lag er bei 1,9 Mrd. Euro.

Ebenso stark schwankt auch die Exportquote. Der Anteil der Umsätze mit Auftraggebern aus dem Ausland reicht im betrachteten Zeitraum von minimal 25 Prozent (2015) bis zu maximal 70 Prozent (2009) und liegt im Jahresmittel bei 57 Prozent, also mehr als der Hälfte des Gesamtumsatzes.
Im weitaus größten Teil der Betriebe wurden auch Investitionen zur laufenden Modernisierung der Produktion getätigt. Von den insgesamt 163 Mio. Euro, die hierbei in den Jahren 2008 bis 2014 anfielen (im Jahresdurchschnitt 23 Mio. Euro), entfielen fast 80 Prozent auf die Anschaffung von Maschinen und Anlagen. Nur ein geringer Teil betraf den Kauf von Grundstücken bzw. Bauten. Einige wenige Betriebe tätigten zusätzliche Investitionen durch Miete oder Leasing. Der Aufwand hierfür lag für den Zeitraum 2008 bis 2014 bei gut zwei Mio. Euro im Jahresdurchschnitt.

Im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2015 waren in den Hamburger und schleswig-holsteinischen Schiffbaubetrieben 7 000 Personen tätig. Ihre Zahl sank zwischen 2008 und 2012 deutlich. Während sie im Jahr 2008 noch bei knapp 8 000 Personen lag, verringerte sie sich auf rund 6 500 im Jahr 2012 und nahm danach wieder auf aktuell gut 6 900 zu.

Hinweise:
Erfasst wurden Schiffbaubetriebe des Verarbeitenden Gewerbes mit 20 und mehr tätigen Personen und wirtschaftlichem Schwerpunkt in den Bereichen Schiff-, Boots- und Yachtbau sowie Reparatur und Instandhaltung von Schiffen, Booten und Yachten (Wirtschaftszweigklassen 30.11, 30.12 sowie 33.15 der Wirtschaftszweigklassifikation 2008).

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