Guter Winterweizenertrag erwartet

Statistik informiert ... Nr. 104/2021

Nach der ersten Schätzung wird für Schleswig-Holstein in diesem Jahr eine Getreideernte von 2,6 Mio. Tonnen (t) erwartet, damit läge die Erntemenge neun Prozent über der des Vorjahres. Die diesjährige Getreideanbaufläche (ohne Körnermais) stieg um 23 000 Hektar (ha) auf 302 400 ha. Der Hektarertrag über alle Getreidearten (ohne Körnermais) wird im Landesmittel auf 87 Dezitonnen  (dt) prognostiziert und läge damit auf Vorjahresniveau sowie fünf Prozent über dem 6 - jährigen Durchschnittswert von 83 dt/ha, so das Statistikamt Nord.

Allein 1,4 Mio. t oder 55 Prozent der gesamten Getreideerntemenge werden voraussichtlich auf die flächenstärkste Getreideart Winterweizen entfallen. Der erwartete Hektarertrag von 92 dt/ha erreicht den guten Vorjahreswert und überschreitet den 6‑jährigen Durchschnittswert (90 dt/ha) um drei Prozent. Da die Anbaufläche im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen ist (plus 15 Prozent), nimmt die geschätzte Erntemenge um voraussichtlich 180 000 t (plus 15 Pro­zent) im Vergleich zum Vorjahr zu.

Die Zunahme der Aussaatfläche der Wintergerste um vier Prozent auf 68 600 ha gegenüber dem Vorjahr führt zu einem Zuwachs bei der Erntemenge auf 610 700 t. Nach der Prognose würde sich ein Hektarertrag von 89 dt ergeben, das wären vier Prozent über dem Mittel der letzten sechs Jahre, jedoch drei Prozent unter dem Vorjahreswert von 92 dt/ha.

Roggen und Wintermenggetreide wurden auf einer Fläche von 36 900 ha angebaut, die Ernte­menge wird voraussichtlich bei 280 600 t und damit 37 Prozent über der des letzten Jahres liegen. Der Hektarertrag wird auf 76 dt geschätzt und läge damit sechs Prozent über dem Ni­veau des Vorjahres (72 dt/ha). Die Erntemenge von Triticale wird – bei einer um ein Viertel ausgedehnten Anbaufläche und einem guten Hektarertrag von knapp 85 dt – voraussichtlich 70 500 t betragen.

Die Anbaufläche von Sommergetreide verringerte sich stark. Aufgrund der erwarteten Hek­tarerträge kann beim Sommergetreide mit einer Erntemenge von 210 100 t gerechnet werden. Innerhalb der Sommergetreidearten hat der Hafer eine Sonderrolle. Der Anbauumfang von Hafer nahm um 13 Prozent zu. Mit dem zu erwartenden Hektarertrag von 67 dt würde die Ern­temenge von 127 500 Tonnen den Vorjahreswert um 19 Prozent übertreffen.

Die Winterrapsfläche ist auf 62 000 ha gesunken und liefert voraussichtlich eine Erntemenge von 253 900 t, das wären sieben Prozent weniger als 2020. Der durchschnittliche Hektarertrag wird momentan auf 41 dt/ha prognostiziert und würde damit den Vorjahreswert erreichen.

Hinweise:
Die endgültigen Erntemengen für Getreide und Raps sind von dem weiteren Witterungsverlauf (z. B. Sturm, Hagel und Starkregenfälle) in der Erntephase abhängig und können daher von dieser ersten Schätzung abweichen. Diese Prognose beruht auf den Angaben der amtlichen Ernteberichterstatter zum Stand Ende Juni 2021 und den vorläufigen Ergebnissen der diesjäh­rigen Bodennutzungshaupterhebung.

 

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