Weniger Erziehungsberatungen

Statistik informiert ... Nr. 138/2019

Im Laufe des Jahres 2018 sind in Hamburg im Rahmen der Jugendhilfe 4 299 Erziehungsbe­ratungen abgeschlossen worden. Das sind gut vier Prozent weniger als im Vorjahr, so das Statistikamt Nord.

44 Prozent dieser Beratungen waren hauptsächlich durch Belastungen infolge familiärer Kon­flikte (z. B. Partnerkonflikte, Sorgerechtsstreitigkeiten, Scheidung/Trennung, Eltern/Stiefeltern-Kind-Konflikte oder kulturell bedingte Konfliktlagen) bedingt. Bei 26 Prozent der Fälle war eine eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern oder der Personensorgeberechtigten (wie pädagogische Überforderung, Erziehungsunsicherheit) und bei zwölf Prozent eine Belastung des jungen Menschen durch Problemlagen der Eltern (etwa Erkrankung, Behinderung, Sucht­verhalten) der Hauptgrund für die Beratung.

70 Prozent der Erziehungsberatungen endeten mit der Erreichung der Beratungsziele. Die durchschnittliche Dauer einer Beratung lag bei fünf Monaten.

29 Prozent der unterstützten Personen waren jünger als sechs Jahre und 38 Prozent zwi­schen sechs und elf Jahre alt. Die Zwölf- bis 17‑Jährigen stellten 28 Prozent und die jungen Volljährigen fünf Prozent der Betroffenen.

Bei 37 Prozent der Betroffenen stammte mindestens ein Elternteil aus dem Ausland. Bei 17 Prozent lebten die Herkunftsfamilie bzw. die jungen Volljährigen ganz oder teilweise von Transferleistungen.

Hinweis:
Mit Erziehungsberatungen soll Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bei der Klä­rung und Bewältigung individueller und familienbezogener Probleme und der zugrunde lie­genden Ursachen geholfen werden. Die mit der Durchführung betrauten Stellen sind dabei oft eine erste Anlaufstelle, die die jungen Menschen alleine oder mit ihren Eltern bzw. ihrer Fami­lie betreut.

 

Fachlicher Kontakt:
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Telefon: 040 42831-1757
E-Mail:   thorsten.erdmann(at)statistik-nord(dot)de


Pressestelle:
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