Zehn Prozent mehr Schutzmaßnahmen - neuer Höchststand erreicht

Statistik informiert ... Nr. 76/2017

Die Behörden in Hamburg haben im Jahr 2016 vorläufige Schutzmaßnahmen für 2 140 Kinder und Jugendliche abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein Anstieg um zehn Prozent und der höchste bisher gemessene Wert, so das Statistikamt Nord. Diese Jugendhilfeleistungen in Eil- und Notfällen erfolgten hauptsächlich im Wege einer vorübergehenden Unterbringung in einer Betreuungseinrichtung.

44 Prozent der vorläufigen Schutzmaßnahmen waren bedingt durch die unbegleitete Einreise von Minderjährigen aus dem Ausland. Weitere quantitativ bedeutende Anlässe für die Hilfegewährung waren Überforderung der Eltern oder eines Elternteils (20 Prozent der Fälle), Integrationsprobleme des jungen Menschen in ein Heim oder eine Pflegefamilie (zwölf Prozent), Vernachlässigung (neun Prozent) sowie Anzeichen für Misshandlung (acht Prozent).

48 Prozent der in Schutz genommenen jungen Menschen waren 16 bis unter 18 Jahre und 23 Prozent 14 bis unter 16 Jahre alt. Gut zwei Drittel (69 Prozent) aller Unterstützten waren Jungen bzw. Männer.

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