57 Prozent der unterstützten Familien mit Migrationshintergrund

Statistik informiert ... Nr. 172/2015

Am Jahresende 2015 sind in Hamburg 2 224 Familien mit 4 900 Kindern im Rahmen der Jugendhilfe durch sozialpädagogische Familienhilfe unterstützt worden. Das sind fast genau so viele wie ein Jahr zuvor, so das Statistikamt Nord. 57 Prozent der unterstützten Familien hatten einen Migrationshintergrund, d.h. mindestens ein Elternteil war ausländischer Herkunft. In gut der Hälfte der geförderten Familien wurde überwiegend nicht deutsch gesprochen. Knapp die Hälfte lebte ganz oder teilweise von Transferleistungen (z. B. „Hartz IV“ oder Sozialhilfe).

36 Prozent der betroffenen Familien hatten ein Kind, 32 Prozent zwei, 18 Prozent drei und 14 Prozent vier oder mehr Kinder.

Am häufigsten wurde die Hilfe wegen eingeschränkter Erziehungskompetenz der Eltern (z. B. Erziehungsunsicherheit, pädagogische Überforderung, unangemessene Verwöhnung) gewährt; in 34 Prozent der Fälle war dies der Hauptgrund. Auf Belastungen des jungen Menschen durch Problemlagen der Eltern (wie psychische Erkrankung, Suchtverhalten, geistige oder seelische Behinderung) waren 20 Prozent, auf unzureichende Förderung, Betreuung oder Versorgung des jungen Menschen in der Familie (z. B. soziale, gesundheitliche und/oder wirtschaftliche Probleme) zwölf Prozent der Hilfen zurückzuführen.

Die sozialpädagogische Familienhilfe ist in der Regel auf längere Zeit angelegt und erfordert regelmäßig die Mitarbeit aller Familienmitglieder. So lag die Dauer der am Jahresende 2015 bestehenden Hilfen im Durchschnitt bei zwölf Monaten.

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