Zahl der unterstützten Familien um drei Prozent gestiegen

Statistik informiert .... Nr. 173/2016

In Schleswig-Holstein haben am Jahresende 2015 insgesamt 2 632 Familien mit 5 382 Kindern im Rahmen der Jugendhilfe Unterstützung durch sozialpädagogische Familienhilfe erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg damit die Zahl der unterstützten Familien um drei Prozent, so das Statistikamt Nord.

70 Prozent der geförderten Familien lebten ganz oder teilweise von Transferleistungen (wie „Hartz IV“ oder Sozialhilfe). 19 Prozent hatten einen Migrationshintergrund (mindestens ein Elternteil ausländischer Herkunft) und bei zehn Prozent wurde in der Familie vorrangig nicht deutsch gesprochen.

44 Prozent der Familien hatten ein Kind, 28 Prozent zwei, 15 Prozent drei und 13 Prozent vier oder mehr Kinder.

Hauptgrund für die Hilfegewährung (37 Prozent der Fälle) war die eingeschränkte Erziehungskompetenz der Eltern (etwa Erziehungsunsicherheit, pädagogische Überforderung, unangemessene Verwöhnung). Weitere häufige Anlässe für die Familienhilfe waren unzureichende Förderung, Betreuung oder Versorgung in der Familie (z. B. soziale, gesundheitliche, wirtschaftliche Probleme; 18 Prozent der Fälle) und Belastungen des jungen Menschen durch Problemlagen der Eltern (psychische Erkrankung, Suchtverhalten, geistige oder seelische Behinderung; zehn Prozent).

Die sozialpädagogische Familienhilfe ist üblicherweise auf längere Zeit angelegt und erfordert regelmäßig die Mitarbeit aller Familienmitglieder. So dauerte die Unterstützung bei den am Jahresende 2015 betreuten Familien im Durchschnitt bereits 17 Monate.

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