Zahl der unterstützten Familien um sechs Prozent gestiegen

Statistik informiert ... Nr. 9/2019

In Schleswig-Holstein haben am Jahresende 2017 insgesamt 3 016 Familien mit 6 404 Kin­dern Unterstützung durch sozialpädagogische Familienhilfe erhalten. Im Vergleich zum Vor­jahr stieg die Zahl der unterstützten Familien um sechs Prozent und die der zugehörigen Kinder um sieben Prozent. Damit setzte sich der seit 2014 beobachtete Anstieg fort, so das Statistikamt Nord.

41 Prozent der unterstützten Familien hatten ein Kind, 30 Prozent zwei, 16 Prozent drei und 14 Prozent vier oder mehr Kinder. Der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund (mindes­tens ein Elternteil ausländischer Herkunft) lag bei 24 Prozent, der mit Bezug von Transfer­leistungen (wie „Hartz IV“ oder Sozialhilfe) bei 68 Prozent.

Hauptgrund für die Hilfegewährung war bei 36 Prozent der Fälle die eingeschränkte Erzie­hungskompetenz der Eltern (z. B. Erziehungsunsicherheit, pädagogische Überforderung, un­angemessene Verwöhnung). Auf unzureichende Förderung, Betreuung oder Versorgung in der Familie (z. B. soziale, gesundheitliche, wirtschaftliche Probleme) entfielen 16 Prozent und auf eine Gefährdung des Kindeswohls (Vernachlässigung, körperliche, psychische und sexu­elle Gewalt in der Familie) zehn Prozent der Hilfen.

Die sozialpädagogische Familienhilfe ist eine Leistung der Jugendhilfe. Sie erfordert die Mit­arbeit aller Familienmitglieder und ist meist auf längere Zeit angelegt und. So dauerte die Un­terstützung bei den am Jahresende 2017 betreuten Familien im Durchschnitt bereits 16 Monate.

 

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