Zahl der unterstützten Familien leicht angestiegen

Statistik informiert ... Nr. 28/2022

In Schleswig-Holstein haben am Jahresende 2020 insgesamt 3 702 Familien mit 7 230 Kindern im Rahmen der Jugendhilfe Unterstützung durch sozialpädagogische Familienhilfe erhalten. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der unterstützten Familien leicht um ein Prozent. Die Zahl der dazugehörigen Kinder sank demgegenüber geringfügig um knapp ein Prozent, so das Statistikamt Nord.

47 Prozent der unterstützten Familien hatten ein Kind, 28 Prozent zwei, 15 Prozent drei und zehn Prozent vier oder mehr Kinder. Der Anteil der Familien mit Migrationshintergrund (mindes­tens ein Elternteil ausländischer Herkunft) lag bei 27 Prozent, der mit Bezug von Transfer­leistungen (wie „Hartz IV“, Sozialhilfe) bei 65 Prozent.

Hauptgrund für die Hilfegewährung war bei 36 Prozent der Fälle die eingeschränkte Erzie­hungskompetenz der Eltern (etwa Erziehungsunsicherheit, pädagogische Überforderung, un­angemessene Verwöhnung). Auf unzureichende Förderung, Betreuung oder Versorgung in der Familie (z. B. soziale, gesundheitliche, wirtschaftliche Probleme) gingen 15 Prozent der Hilfen zurück. Auf eine Gefährdung des Kindeswohls (Vernachlässigung, körperliche, psychische und sexuelle Gewalt in der Familie) sowie auf Belastungen des jungen Menschen durch Problemla­gen der Eltern (wie psychische Erkrankung, Suchtverhalten, geistige oder seelische Behinde­rung) entfielen jeweils zehn Prozent der Hilfen.

Die sozialpädagogische Familienhilfe ist meist auf längere Zeit angelegt und erfordert regelmä­ßig die Mitarbeit aller Familienmitglieder. Entsprechend dauerte die Unterstützung bei den am Jahresende 2020 betreuten Familien im Durchschnitt bereits 16 Monate.

 

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