Deutlich mehr Betriebsgründungen

Statistik informiert ... Nr. 32/2017

Mit 4 085 Fällen sind 2016 in Hamburg deutlich mehr Betriebsgründungen als im Vorjahr registriert worden (plus 14 Prozent). Sie stellten einen Anteil von 24 Prozent an allen Neugründungen, so das Statistikamt Nord. Betriebsgründungen lassen hinsichtlich bestimmter Kriterien (u. a. der Rechtsform) generell auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen.

Insgesamt sind im Jahr 2016 bei den Gewerbeämtern in Hamburg 19 798 Gewerbeanmeldungen eingegangen. Das ist ein Minus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Mit 88 Prozent machten die Neugründungen (17 374) den überwiegenden Teil der Anmeldungen aus. 1 349 Anmeldungen waren durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. begründet, 957 erfolgten aufgrund von Zuzug von Unternehmen nach Hamburg und weitere 118 Anmeldungen waren Umwandlungen gemäß Umwandlungsgesetz.

Von den Neugründungen entfiel mit 36 Prozent der größte Anteil auf den Dienstleistungssektor (freiberufliche, wissenschaftliche, technische, sonstige wirtschaftliche und übrige Dienstleistungen). Der Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz“ trug 18 Prozent zu den Neugründungen bei und das Baugewerbe 16 Prozent.

76 Prozent der Neugründungen (13 289 Fälle) betrafen Kleinunternehmen bzw. Gründungen als Nebenerwerb. Die Zahl der als Neugründung angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb nahm gegenüber 2015 um zehn Prozent ab, die Zahl der Nebenerwerbsgründungen (48 Prozent aller sonstigen Neugründungen) stieg um drei Prozent.

Je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner (Bevölkerungsstand: 31.12.2015) gab es damit in Hamburg 2,3 Betriebsgründungen und 7,4 Anmeldungen von Kleinunternehmen bzw. Neugründungen als Nebenerwerb.

In 14 717 Fällen (74 Prozent aller Anmeldungen) wurden Einzelunternehmen angemeldet. Diese wurden wie im Vorjahr zu 32 Prozent von Frauen und zu 37 Prozent (Vorjahr: 38 Prozent) von ausländischen Gewerbetreibenden eingereicht.

Die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben sank um fünf Prozent auf 11 767 Fälle und stellte den weitaus größten Teil (72 Prozent) der insgesamt 16 329 Gewerbeabmeldungen. Diese Gesamtzahl sank damit gegenüber dem Vorjahr um vier Prozent. Die Zahl der Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) stieg um ein Prozent auf 2 232 Fälle. Ihr Anteil unter allen Abmeldungen lag damit bei 14 Prozent. In 1 028 Fällen war die Abmeldung durch einen Fortzug aus der Elbmetropole begründet (plus vier Prozent). 1 302 der Gewerbeabmeldungen waren durch Erbfolge, Kauf, Wechsel der Rechtsform, Gesellschafteraustritt oder Umwandlungen veranlasst.

Kontakt:
Alice Mannigel
Telefon:   040 42831-1847
E-Mail:     Pressestelle(at)statistik-nord(dot)de

Fachlicher Ansprechpartner:
Bernd Grocholski-Plescher
Telefon:   0431 6895-9323
E-Mail:     Gewerbeanzeigen(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen