Gewerbeanzeigen in Hamburg und Schleswig-Holstein 2006

Im Jahr 2006 sind bei den Gewerbeämtern in Hamburg 21 955 Gewerbeanmeldungen eingegangen, das ist gegenüber dem Vorjahr nochmals eine geringfügige Steigerung um 0,1 Prozent und damit der höchste Wert der letzten zehn Jahre.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, entfiel mit 38 Prozent der größte Teil der Anmeldungen auf den Wirtschaftsbereich „Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen sowie Erbringung wirtschaftlicher Dienstleistungen“. Der Bereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern“ hatte einen Anteil von 22 Prozent, das Baugewerbe zehn Prozent und auf den Bereich „Sonstige Dienstleistungen, Verkehr/Nachrichtenübermittlung“ sowie auf das Gastgewerbe entfielen jeweils sieben Prozent.

Fast zwei Drittel der Gewerbeanmeldungen (14 362 Fälle) betrafen die Errichtung von Kleinunternehmen oder Neugründungen im Nebenerwerb. Während die Zahl der Fälle im Nebenerwerb gegenüber 2005 um etwa vier Prozent anstieg, verringerte sich die Zahl der angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb – vermutlich beeinflusst durch geänderte Förderbedingungen für Ich-AGs – um drei Prozent.

Die Zahl der Betriebsgründungen (4 735) nahm im Vergleich zum Vorjahr um knapp vier Prozent ab und entsprach damit einem Anteil von 22 Prozent aller Anmeldungen. Als Betriebsgründungen werden in der Statistik Gewerbeanmeldungen eingestuft, bei denen anhand definierter Kriterien (u. a. der Rechtsform) auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung geschlossen werden kann.

Weiterhin wurden 1 960 Anmeldungen registriert, die durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. begründet waren, sowie 757 Zuzüge nach Hamburg und 141 Umwandlungen gemäß Umwandlungsgesetz.

Die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben sank um ein Prozent auf 9 921 Fälle, stellte aber nach wie vor den weitaus größten Teil (67 Prozent) der insgesamt 14 785 Gewerbeabmeldungen. Die Zahl der Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) sank um drei Prozent auf 2 499. Ihr Anteil an den Abmeldungen betrug damit 17 Prozent. In 755 Fällen war die Abmeldung durch einen Fortzug aus der Elbmetropole begründet.

In Schleswig-Holstein sind im vergangenen Jahr 32 847 Gewerbeanmeldungen registriert worden, zwei Prozent mehr als 2005. Dies ist nach 2004 der zweithöchste Wert im Zehnjahresvergleich. Der größte Anteil der Anmeldungen entfiel auf den Wirtschaftsbereich „Handel einschließlich Instandhaltung und Reparatur von Kfz und Gebrauchsgütern“ mit 29 Prozent, dicht gefolgt vom Bereich „Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen sowie Erbringung wirtschaftlicher Dienstleistungen“ mit 27 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgen Anmeldungen aus dem Baugewerbe (neun Prozent), dem Bereich „Sonstige Dienstleistungen“ (acht Prozent) sowie dem Gastgewerbe (sieben Prozent).

Kleinunternehmen bzw. Neugründungen im Nebenerwerb machten mit 21 210 Fällen wiederum den überwiegenden Teil der Gewerbeanmeldungen aus (65 Prozent). Die Zahl der Fälle im Nebenerwerb stieg dabei gegenüber 2005 um etwa elf Prozent, während die Zahl der angemeldeten Kleinunternehmen im Vollerwerb – vermutlich ebenfalls beeinflusst durch geänderte Förderbedingungen für Ich-AGs – um fünf Prozent sank.

Bei den Betriebsgründungen konnte gegenüber 2005 nur eine geringfügige Steigerung auf 5 077 Fälle registriert werden. Ihr Anteil an allen Anmeldungen betrug damit 15 Prozent.

Weitere Gewerbeanmeldungen waren durch Verlegungen des Unternehmenssitzes aus anderen Gemeinden, auch außerhalb des Landes, veranlasst (3 557 Fälle), durch Rechtsformwechsel, Gesellschaftereintritt, Erbfolge o. Ä. (2 846 Fälle) oder durch Umwandlungen (157 Fälle).

Von den insgesamt 25 816 Gewerbeabmeldungen wurden die meisten (61 Prozent) durch die vollständige Aufgabe von Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetrieben verursacht. Die Zahl dieser 15 859 Fälle stieg im Vergleich zu 2005 um ein Prozent. Betriebsaufgaben (Fälle mit größerer wirtschaftlicher Bedeutung) wurden in 4 116 Fällen gemeldet (minus zwei Prozent). Ihr Anteil unter den Abmeldungen lag damit bei 16 Prozent. In weiteren 3 130 Fällen erfolgte die Abmeldung durch Fortzug aus der bisherigen Sitzgemeinde.

Ansprechpartnerin:

Yvonne Bandelow
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