Kein signifikanter Anstieg der Praxisinsolvenzen im Norden

Statistik informiert ... Nr. 33/2006

Im Jahr 2005 meldeten in Schleswig-Holstein neun Arzt- und Zahnarztpraxen Insolvenz an. Im Jahr zuvor waren bei den Insolvenzgerichten elf Insolvenzanträge aus dieser Schuldnergruppe bearbeitet worden. Berücksichtigt man weiter zurück liegende Jahre, zeigt sich, dass im Jahr 2003 mit 14 Insolvenzen ein Höchststand erreicht worden war; seither sind die Fallzahlen tendenziell gesunken. Ein bundesweit für diese Schuldnergruppe festgestellter deutlicher Anstieg der Insolvenzen – und zwar um mehr als 50 Prozent – zeichnet sich also für Schleswig-Holstein nicht ab.

Wie das Statistikamt Nord mitteilt, weisen auch die Zahlen für Hamburg nicht auf einen signifikanten Anstieg hin, denn in der Hansestadt blieb die Anzahl der Insolvenzen von Arzt- und Zahnarztpraxen in den letzten drei Jahren in etwa konstant. Sowohl im Jahr 2003 als auch 2004 waren jeweils fünf Insolvenzen registriert worden, 2005 wurden schließlich sechs Insolvenzanträge aus dieser Schuldnergruppe beim Hamburger Insolvenzgericht eingereicht.

Bei diesen Angaben ist zu berücksichtigen, dass in der Insolvenzstatistik nur Fälle erfasst werden, in denen ein Insolvenzantrag gestellt und vom Gericht bearbeitet wurde. Über die Zahl der Praxen, die schließen, etwa um einer drohenden Insolvenz zuvorzukommen, liegen keine Zahlen vor.

Weitere Angaben dazu sind im Internet ersichtlich.

Ansprechpartnerin:

Dr. Margarete Haberhauer
Telefon: 0431 6895-9252
E-Mail: margarete.haberhauer(at)statistik-nord(dot)de

Dokument herunterladen