Haushalte werden um Auskunft gebeten
Statistik informiert ... Nr. 81/2022
Ab 15. Mai 2022 beginnen die Haushaltebefragungen im Rahmen des Zensus 2022. Dabei werden rund 60 000 Haushalte in Hamburg und etwa 220 000 Haushalte in Schleswig-Holstein um Auskunft gebeten. Sie erhalten ab dem 8. Mai 2022 ein Terminankündigungsschreiben, so das Statistikamt Nord. Wer zum angegebenen Zeitpunkt verhindert ist, kann seinerseits einen alternativen Termin vereinbaren. Eine Kontakttelefonnummer wird angegeben.
Zum vereinbarten Termin stellen die Interviewerinnen und Interviewer zur Bestimmung der Bevölkerungszahl vor Ort zunächst fest, welche Personen an der besuchten Anschrift wohnen. Dafür wird nach Familien- und Vornamen sowie nach demografischen Grundmerkmalen (z. B. Geburtsdatum) gefragt. Die Beantwortung der Fragen kann von einer erwachsenen Person stellvertretend für alle anderen Haushaltsangehörigen übernommen werden, sofern die betreffenden Angaben bekannt sind. Spätestens Mitte August sollen die Haushaltebefragungen abgeschlossen sein.
Etwa drei Viertel der ausgewählten Haushalte werden um weitere Angaben gebeten. Der erweiterte Fragenkatalog umfasst beispielsweise Fragen zur Bildung (z. B. Schul- oder Berufsabschluss) sowie zur Erwerbstätigkeit (z. B. Art der Beschäftigung, Ort der Arbeitsstätte).
In Hamburg und Schleswig-Holsteins sind die Interviewerinnen und Interviewer mit Tablets ausgestattet und können alle Angaben direkt elektronisch erfassen. Alternativ können die Befragten per Online-Fragebogen die weiteren Angaben selbst übermitteln. Der Online-Fragebogen ist in 15 Sprachen verfügbar. Die entsprechenden Zugangsdaten werden von den Interviewerinnen und Interviewern ausgehändigt. Auf Wunsch kann auch ein Papierfragebogen genutzt werden.
Auswahl der Haushalte
Die zu befragenden Haushalte wurden mithilfe eines mathematischen Zufallsverfahrens ausgewählt. Dabei wurden komplette Anschriften ausgewählt, in denen dann immer alle dort wohnhaften Personen befragt werden. Bundesweit betrifft dies rund zehn Prozent aller Haushalte. Die Haushalte sind nicht verpflichtet, den Interviewerinnen und Interviewern Zutritt zu ihrer Wohnung zu gewähren. Für die Erhebung besteht jedoch gemäß Zensusgesetz Auskunftspflicht.
Die eingesetzten Interviewerinnen und Interviewer
Die eingesetzten Interviewerinnen und Interviewer (sog. Erhebungsbeauftragte) kündigen den Termin immer schriftlich an (Anschreiben und Terminankündigung). Sie wurden von den zuständigen Erhebungsstellen umfassend geschult und auf Verschwiegenheit sowie die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen verpflichtet. Zudem weisen sie sich unaufgefordert mit einem von den Erhebungsstellen ausgestellten Ausweis (in Verbindung mit einem amtlichen Lichtbildausweis) aus und sind an ein strenges Hygienekonzept gebunden. In Hamburg werden rund 1 000 und in Schleswig-Holstein etwa 4 500 Interviewerinnen und Interviewer für die Befragungen eingesetzt.
Hintergrund:
Mit dem Zensus 2022 werden die aktuellen Bevölkerungszahlen in Deutschland ermittelt. Dazu werden bestehende Verwaltungsregister (u. a. Melderegister) anonymisiert ausgewertet und statistisch korrigiert. Diese Korrektur geschieht u. a. mithilfe der Haushaltebefragung. Außerdem werden mit der Haushaltebefragung weitere Informationen zur Struktur der Bevölkerung – zur Demografie, Bildung und Erwerbstätigkeit – gewonnen. Diese dienen als Grundlage für politische Entscheidungen von Bund, Ländern und Gemeinden.
Bei allen Erhebungen des Zensus 2022 werden die gesetzlichen Datenschutzbestimmungen sehr ernst genommen. Sämtliche gewonnenen Informationen werden ausschließlich für statistische Zwecke genutzt. Rückschlüsse auf einzelne Personen oder Unternehmen sowie die Weitergabe von Daten sind ausgeschlossen.
Weitere Informationen:
Weitere Informationen zur Haushaltebefragung (u. a. ein (Externer Link)) sowie allgemeine Informationen zum Zensus 2022 stehen im gemeinsamen Portal der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder unter (Externer Link) zur Verfügung.
Fachlicher Kontakt:
Cord Hohls
Telefon: 040 42831-1751
E-Mail: cord.hohls(at)statistik-nord(dot)de
Pressestelle:
Alice Mannigel
Telefon: 040 42831-1847
E-Mail: pressestelle(at)statistik-nord(dot)de
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