Briefwählerinnen und -wähler in der Wahlanalyse nicht korrekt ausgewiesen

Statistik informiert ... Nr. 165/2013

In der am Montag veröffentlichten Wahlanalyse zum vorläufigen Ergebnis der Bundestagswahl in Hamburg wurde die Zahl der Briefwählerinnen und -wähler nicht korrekt ausgewiesen. Eine Überprüfung hat ergeben, dass die entsprechende Abfrage der Datenbank für das vorläufige Wahlergebnis versehentlich so programmiert wurde, dass nicht alle Briefwahlbezirke einbezogen wurden. Das Statistikamt Nord bedauert diesen Fehler.

Auf die Zusendung von 301 884 Briefwahlunterlagen hin haben 268 504 Wählerinnen und Wähler von ihrem Wahlrecht per Brief Gebrauch gemacht, nicht wie ursprünglich angegeben 198 739 Wahlberechtigte.

Die Befürchtung, Briefwahlstimmen könnten unberücksichtigt geblieben sein, trifft nicht zu. Diese Vermutung war dadurch entstanden, dass der Zahl der ausgegebenen Briefwahlunterlagen (Wahlschein, Stimmzettel und Umschläge) von 301 884 eine Zahl von 198 739 Briefwählern gegenübergestellt wurde. Zur Erläuterung dieser Differenz ist auf drei Ursachen hinzuweisen:

Die Überprüfung hat ergeben, dass die Zahl der Briefwählerinnen und -wähler infolge der fehlerhaften Abfrage der Datenbank um rd. 70 000 zu niedrig angegeben wurde: Sie ist auf 268 504 korrigiert worden.

Des Weiteren gehören zu den 301 884 ausgegebenen Wahlscheinen auch solche, die die Stimmabgabe in einem anderen Wahllokal als in dem eigenen ermöglichen sollten, z.B. in einem barrierefreien Wahllokal.

Schließlich ist zu berücksichtigen, dass erfahrungsgemäß rd. fünf bis zehn Prozent der ausgegebenen Briefwahlunterlagen nicht rechtzeitig und vollständig zurücklaufen. Die Gründe hierfür sind vielfältig; z.B. zu später Erhalt der Briefwahlunterlagen, Nichtnutzung, zu späte Rücksendung. Darüber hinaus finden solche Wahlbriefe keinen Eingang in die Zählung der Briefwähler, die aus formalen Gründen zurückzuweisen sind, z.B. weil der Wahlschein fehlt oder nicht unterschrieben ist.
 
Vor diesem Hintergrund ist die Differenz zwischen der Zahl von 301 884 ausgegebenen Wahlscheine und der in der Analyse angegebenen 198 739 Briefwählerinnen und -wähler zu erklären.

Die korrigierte vorläufige Anzahl der Briefwählerinnen und -wähler kann der angefügten Tabelle entnommen werden. Darüber hinaus sind die entsprechenden Tabellen in der Wahlanalyse (Externer Link) inzwischen korrigiert.

Die Wahlanalyse wird auf der Grundlage des amtlichen Endergebnisses aktualisiert werden. Sie wird voraussichtlich in der 41./42. Kalenderwoche vorliegen.

Tabelle: siehe PDF-Dokument

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Dr. Jürgen Delitz
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