Jüngere haben höheren Anteil an hochqualifizierenden Bildungsabschlüssen als Ältere

Statistik informiert ... Nr. 126/2019

Die 14. Ausgabe der Veröffentlichung „Internationale Bildungsindikatoren im Länder­vergleich“, die von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder herausgegeben wird, ist jetzt erschienen. Die Veröffentlichung fokussiert in diesem Jahr die hochqualifizierende Bildung und den Bildungsstand der Bevölkerung im Bundesländervergleich sowie im Vergleich zum OECD‑Durchschnitt, so das Statistikamt Nord.

Im Jahr 2018 hatten 36,8 Prozent der 25‑ bis 64‑Jährigen in Hamburg und 24,5 Prozent in Schleswig‑Holstein einen hochqualifizierten Bildungsabschluss (wie z. B Studienabschluss, Meister‑ oder Technikerausbildung; sog. Tertiärbereich). Der OECD‑Durchschnitt lag bei 37 Prozent. In Hamburg gab es sogar – gemein­sam mit Berlin – die anteilig meisten Promo­vierten (2,4 Prozent in der Gruppe der 25‑ bis 64‑Jährigen). Schleswig‑Holstein lag bei den Promovierten mit 1,2 Prozent leicht über dem OECD‑Durchschnitt (1,1 Prozent) und im direk­ten Bundesländervergleich im breiten Mittelfeld. 

Zudem zeigt der Vergleich von Altersgruppen, dass Bildungsabschlüsse im Tertiärbereich an Bedeutung gewonnen haben; für Hamburg gilt dies in stärkerem Maße als für Schleswig‑Holstein. So hatten von den 25‑ bis 34‑jährigen Hamburgerinnen und Hamburgern 41,2 Prozent einen derartigen Abschluss, von den 55‑ bis 64‑Jährigen nur 29,1 Prozent. Bei den Schleswig‑Holsteinerinnen und Schleswig‑Holsteinern lagen die entsprechenden Anteile bei 24,9 Prozent und 23,7 Prozent. Zum Vergleich: Im OECD‑Durchschnitt hatten 44,3 Prozent der 25‑ bis 34‑Jährigen und 27,3 % der 55‑ bis 64‑Jährigen einen hochqualifizie­renden Abschluss.

Weiterhin zeigt sich, dass die Beschäftigungsquote der Hamburgerinnen und Hamburger so­wie der Schleswig‑Holsteinerinnen und Schleswig‑Holsteiner mit der Höhe der Bildungsab­schlüsse steigt. So lag 2018 die Beschäftigungsquote der 25‑ bis 64‑Jährigen mit mittleren Bildungsabschlüssen, also z. B. mit einer beruflichen Ausbildung, in Hamburg 2018 bei 81,9 Prozent und in Schleswig‑Holstein bei 83,1 Prozent. Bei den hochqualifizierenden Bil­dungsabschlüssen im Tertiärbereich lag die Beschäftigungsquote der 25‑ bis 64‑Jährigen bei 90 Prozent in Hamburg und bei 88,1 Prozent in Schleswig‑Holstein. Der OECD‑Durchschnitt lag für die mittleren Bildungsabschlüsse mit 76,3 Prozent und für die hochqualifizierenden Bildungsabschlüsse mit 86,4 Prozent jeweils darunter.

Die Veröffentlichung kann kostenlos auf der Webseite der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder (Externer Link) heruntergeladen werden.

Methodischer Hinweis:
Im Tertiärbereich werden berufsbildende, akademische und berufsorientierte Abschlüsse wie Studium, Meister‑ oder Technikerausbildung sowie Promotion zu hochqualifizierenden Bil­dungsabschlüssen zusammengefasst.

 

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